In Slumber - While We Sleep

Review

IN SLUMBER melden sich nach 13 Jahren Abstinenz mit einer neuen Melo-Death-Breitseite zurück. Dass die Österreicher während der Pause zum Duo geschrumpft sind und Bandchef Wolfgang Rothbauer (PURGATORY, THIRDMOON) das Album bis auf die Drums quasi im Alleingang eingespielt hat, merkt man „While We Sleep“ allerdings nicht an.

IN SLUMBER pfeifen auf aktuelle Trends

Zwischen 2003 und 2009 hatten IN SLUMBER bereits drei gutklassige Alben veröffentlicht und genau da knüpfen sie jetzt wieder an. „While We Sleep“ pfeift auf aktuelle Trends und auch die Produktion kommt zwar druckvoll aber doch vergleichsweise roh aus den Boxen, man orientiert sich wie schon während des ersten Karriereabschnitts grob an alten IN FLAMES, DARK TRANQUILITY und EUCHARIST. Sprich, IN SLUMBER gehen zwar durchaus melodiebetont ans Werk, vergessen dabei aber nie woher das „Death“ in Melodic Death Metal kommt.

Gelegentlich zieht es die Linzer aber auch auf die dunklere Seite Schwedens. Denn während das Eröffnungstrio „Clairvoyance“, „Stillborn“ und „Parasomnia“ noch überwiegend klassischen Göteborg-Elchtod bietet, kommen die folgenden „The Lake of Visions“ und „Sleep Paralasys“ ordentlich angeschwärzt daher. NAGLFAR und DISSECTION lassen grüßen, letztere besonders bei „Manacle of Dogma“, wo eisige Raserei auf zwischen Finsternis und Epik schwebenden Leads trifft und vor allem gegen Ende der unheilige Geist Jon Nödtveidts herumspukt.

„The Demon Whispers“ und „Subconscious Scars“ braten dann zum Abschluss nicht nur ordentlich, sondern lassen auch dergestalt die Groove-Keule schwingen, dass man unweigerlich an den ein oder anderen alten HYPOCRISY-Schinken denken muss, minus Aliens versteht sich.

Einmal Schweden und zurück

Damit hätten IN SLUMBER dann auch bei so ziemlich allem, was in Schweden in den 90ern Death Metal mit starken Melodien gepaart hat, die Nase reingehalten. Natürlich entsteht dadurch ein wenig der Eindruck, dass man das ja alles schon mal irgendwo gehört hat, andererseits sind IN SLUMBER aber ja selbst irgendwo alten Hasen und wer die Band noch aus früheren Tagen kennt, weiß was zu erwarten ist.

Die Göteborg-Schule dominiert zwar ganz eindeutig, die Österreicher strecken die Fühler aber auch ins Umland aus und kreieren so eine unterhaltsame Wundertüte für Nostalgiker, denen IN FLAMES ab „Colony“ schon zu glatt wurden, DARK TRANQUILITY im weiteren Karriereverlauf zu Keyboard-lastig und die auch Anflügen von Black Metal nicht grundsätzlich abgeneigt sind.

Ein paar mehr griffige Hooks hätten es zwar schon sein dürfen, es gibt aber durchaus vereinzelte Gänsehautmomente, die dafür entschädigen. Und guter Melo Death alter Schule ist heutzutage ohnehin eine Seltenheit geworden, von daher werden IN SLUMBER auch 2022 bestimmt dankbare Abnehmer finden.

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02.07.2022

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