So kann man sich wundern. Erst feuchte Hände bekommen, weil ich doch tatsächlich dachte, dass die Powerviolence-Helden von INFEST (USA; die mit den zwei fetten Strichen unter dem Schriftzug) endlich ein neues Album veröffentlicht hätten. Das wäre ziemlich unerwartet und spektakulär gewesen, da die Band sich immerhin schon 1991 aufgelöst hat. Angesichts ein paar weniger Reunion-Gigs in diesem und letztem Jahr lag es aber immerhin im Bereich des Möglichen.
Aaaaaaber: Nix wars. Es handelt sich hier vielmehr um die seit 2003 existierende Grindcoreband gleichen Namens aus dem französischen Teil des Baskenlandes. (Ich werde mich hier jetzt nicht darüber auslassen, dass es doch eigentlich nicht so schwer sein kann, einen eigenständigen Namen zu finden. Oder zumindest einen aus einem anderen Genre zu klauen. Oder es wenigstens mit einem Zusatz zu versuchen: S.A. SLAYER, PENTAGRAM CHILE oder die KPD/ML haben das ja auch hinbekommen…)
Jedenfalls: Der Name ist Programm. 21 Grindgranaten gehen auf den geneigten Hörer darnieder, in der Regel eine knappe Minute pro Song und natürlich (fast) alles ultraschnelles Gekloppe. Das mit Abstand (!) längste Stück heißt dann auch bezeichnenderweise „Doom Suicide“ und bietet dem Hörer die Gelegenheit, 3:42 Minuten lang während eines zähen, aber crustigen Instrumentalstücks durchzuschnaufen. Danach geht es dann ohne Gnade weiter wie gehabt.
Will heißen: Wer auf „modernen“ Grind und Bands wie ANTICHRIST DEMONCORE (ACxDC) oder CALL OF THE VOID steht, sollte hier unbedingt zugreifen. Zum Abschluss gibt es dann auch noch ein NASUM-Cover obendrauf.
Live gibt es die Basken im November auch in Deutschland zu sehen, nämlich in Trier, Nürtingen, Berlin und Leipzig.
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