Inside - Impaled By Your Soul

Review

Progressiver Death Metal mit hohem Melodieanteil aus Italien – da war doch was? Richtig, SADIST bedienen diesen Sound ja bereits seit Anfang der Neunziger. Und nun folgt mit den 2001 gegründeten INSIDE eine weitere Band, welche in diese Fußstapfen zu treten versucht. Im schicken Digipack kommt die Eigenproduktion daher, was natürlich optisch gleich mal etwas hermacht, doch was wirklich zählt ist ja bekanntlich der Inhalt.

Das leider manchmal etwas billig klingende Keyboard ist fast immer präsent und spielt oft die gleiche Melodie wie die Gitarre. Wenn die Instrumente miteinander duellieren, klingt das dann doch schon viel interessanter. Die Band versteht es, ihre Songs mit geschickt platzierten Breaks, komplexen Arrangements und vertrackten Rhythmen einen progressiven Anstrich zu verpassen. Hervorzuheben sind auch die filigranen Soli sowohl von Gitarre als auch Keyboard, was die Italiener ein ums andere Mal auch ganz schön in die Nähe von CHILDREN OF BODOM rückt. Vom auch recht aufwändig pumpenden Bass hört man leider nicht allzu viel, der ist viel zu stark in den Hintergrund gemischt. Sänger Ago kreischt und growlt, ist allerdings nicht gerade mit einem übermäßig ausdrucksstarken Organ gesegnet. Die Geschwindigkeit reicht von Midtempo bis zu gelegentlichen Blast Beats. Neben den genannten SADIST und CHILDREN OF BODOM müssen auch ganz klar DEATH als Pate bei den Kompositionen herangezogen werden, was man hauptsächlich an den Riffs und den Soli merkt. An die Werke der großen Meister reichen INSIDE aber (noch) nicht ran, was man vor allem beim nicht gerade messerscharf tighten Zusammenspiel merkt. Natürlich müssen in Sachen Sound ebenfalls kleinere Brötchen gebacken werden, dem Klang fehlt es etwas an Brillanz und Transparenz.

Für ein Debütalbum und vor allem eine Eigenproduktion ist „Impaled By Your Soul“ wirklich ne verdammt dufte Scheibe geworden. INSIDE beweisen, dass sie nicht nur gute Songs schreiben können, sondern auch technisch in der Lage sind, diese auf einem recht hohen Level zu zocken. Der große Wurf ist ihnen hiermit aber noch nicht gelungen, wobei ich stark davon ausgehe, dass mit dem nächsten Album ein kleiner Killer ansteht, sollten die Italiener die kleineren Schwächen ausmerzen können.

18.05.2008

Geschäftsführender Redakteur (stellv. Redaktionsleitung, News-Planung)

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