Ion Vein - IV V 2.0

Review

Zwar leider nicht von wirklich vielen Fans wahrgenommen, haben sich die aus Chicago stammenden Power/Prog Metaller von ION VEIN zuletzt mit „IV v 1.0“ zuletzt endlich wieder zurückgemeldet und ein Lebenszeichen in Form einer Digital-Release-Only-EP abgeliefert, die wahrlich feinsten Stoff enthielt.

Zumindest die Band und ihr Label scheinen damit aber durchaus zufrieden gewesen zu sein, weshalb man uns nun – wie unschwer am Titel zu erkennen ist – ein Nachfolge-Produkt zu offerieren hat. Dieses lässt sich erneut stilistisch nicht exakt zuordnen, enthält aber einmal mehr sämtliche Ingredienzien die ION VEIN schon zu Zeiten ihrer auch hierzulande durchwegs gut aufgenommen Alben „Beyond Tomorrow“ und „Reigning Memories“ vor einer guten Dekade auszeichneten.

Es dominiert nämlich immer noch das knackige Riffing von Chris Lotesto, der ION VEIN seit 1995 am Laufen hat und das ist auch gut so. Denn dabei lässt er erneut Referenzen an heftige DREAM THEATER-Kompositionen aufkommen, wie in „Seemless“, das vom Aufbau her jedoch durchaus auch von einer späteren Scheibe von Ronnie James DIO oder HEAVEN AND HELL stammen könnte, und sorgt für einen ersten Jubelschrei in der Zielgruppe. Aber auch filigrane Power / Thrash-Zitate im Stile eines Dave Mustaine lässt die Truppe auf dieser Veröffentlichung vernehmen, und zwar in dem mit reichlich MEGADETH-Querverweisen durchzogenen „Fools Parade“, das sich obendrein als mächtiger Ohrwurm entpuppt.

Als überaus essentiell für ION VEIN erweist sich auf seiner zweiten Veröffentlichung mit dieser Truppe der frühere ATTICA und ENERTIA-Fronter Scott Featherstone am Mikro, dessen kraftstrotzendes Organ perfekt zu den nicht minder satten Tracks passt. Dass der Kerl aber auch gefühlvoll zu singen versteht, beweist er in den eher getragene Passagen von „This Is Me“ mit dem sich Scott, Chris, Drummer Chris White (ex-WINTERKILL und SPIRIT WEB – kennt die noch jemand?) und Bassist Rob Such (ex-SYRIS, TWELFTH GATE – same question as above…) auch für jene Klientel regelrecht aufdrängen, der es immer noch die Tränendrüsen aktiviert, wenn von frühen QUEENSRYCHE oder CRIMSON GLORY die Rede ist.

Kurzum: Ein weiteres absolut empfehlenswertes US Metal-Exponat aus dem Hause ION VEIN – ein Longplayer ist hier wahrlich überfällig….

02.01.2013

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