Kaunis Kuolematon - Kylmä Kaunis Maailma

Review

Die Finnen KAUNIS KUOLEMATON, zu Deutsch “Schöne Unsterblichkeit“, haben erst 2012 zusammengefunden und sind somit eine noch recht junge Band. Dass diese Jungs aber etwas von ihrem Handwerk verstehen, zeigt sich bereits auf ihrem Erstwerk “Kylmä Kaunis Maailma“, welches in diesem Jahr über Violent Journey Records erscheint. Ähnlich wie Bandname und Albumtitel sind die insgesamt neun Stücke von „Kylmä Kaunis Maailma“ auf Finnisch verfasst, was dem Album allein schon eine gewisse Eigenständigkeit verleiht. Musikalisch paddelt der zum Teil aus ehemaligen SINAMORE-Mitgliedern bestehende Fünfer in Gefilden des melodischen Death Metals. Wie aus Finnland gewohnt, bewegt sich dieser vornehmlich im eher langsamen, schwermütigen Bereich mit deutlichem Hang zum Doom. Hauptverantwortlich für das Material auf “Kylmä Kaunis Maailma“ zeichnet sich Gitarrist und Sänger Mikko Heikkilä, der einigen von BLACK SUN AEON bekannt sein dürfte.

Besonders reizvoll an den Kompositionen ist das Wechselspiel zwischen den extrem tiefen Growls und dem herzerwärmendem Klargesang, das auf die gesamte Albumlänge betrachtet ruhig etwas häufiger hätte aufblitzen dürfen, um so die Gesamtintensität des Materials zu erhöhen. Es ist aber schon erstaunlich, welch Wechselbad der Gefühle die Finnen auf ihrem ersten Album erzeugen. Zähfließende, tonnenschwere Riffs, von flächigen Keyboards umgarnt, begleiten einen immer tiefer in innere Abgründe hinein, ehe sich am Horizont ein kleiner Hoffnungsschimmer ausmachen lässt. Schroffheit trifft auf herzzerreißende Melodien, Aggression paart sich mit Verzweiflung und mündet kurzzeitig in Zuversicht. Ohne groß weiter Worte darüber zu verlieren, spricht allein das Coverartwork von “Kylmä Kaunis Maailma“ (was soviel wie “kalte, schöne Welt“ bedeutet) Bände, um die vorherrschende Gefühlslage von diesem gut 50 Minuten langen Ritt durch die Dunkelheit einzufangen.

Trotz der definitiv vorhandenen Qualität fehlt es einigen Songs an markanten Hooks, Breaks oder Melodien, so dass am Ende leider nur wenige der neun Songs wirklich im Kopf hängen bleiben, zu denen sicherlich der Opener “Pimeyden Valtakunta“, die erste Single-Auskopplung “En Ole Mitään“ und der Rausschmeißer “Haudasta Hautaan“ gehören. Für Anhänger finnischer Tristesse im Sinne von SWALLOW THE SUN, INSOMNIUM oder GHOST BRIGADE aber mit Sicherheit ein guter Ausgleich, um die bevorstehenden Monate voller Sommer, Sonne, Sonnenschein überbrücken zu können.

22.04.2014

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