Key Of Mythras & Demonlord - Bonded By Hatred

Review

Als begeisterter Fan langatmiger Konzeptalben, tue ich mich mit Singles und EPs meist etwas schwer. Zu kurz ist hier oftmals das Hörvergnügen, zu schnell nutzt sich das Gehörte nach einigen Durchläufen im heimischen CD-Player ab. Split-Singles wie die hier vorliegende sind jedoch für aufstrebende Underground-Bands meist die beste Möglichkeit, die Aufmerksamkeit potentieller Fans zu erreichen. Die Österreicher KEY OF MYTHRAS und die Spanier DAEMONLORD geben auf diesem Silberling je ein BlackMetal-Stück der alten Schule zum besten. Die Spielzeit wird dabei brüderlich geteilt, womit jeder der beiden Titel auf rund 7 Minuten kommt. Obwohl DAEMONLORD eine deutlich längere Discografie aufweisen können, haben KEY OF MYTHRAS hier eindeutig die Nase vorn. „…So Let It Be Done“ ist sauber produziert und schaffen es auf Anhieb, mich von ihrer Klasse zu überzeugen. Sägende Gitarrenriffs wechseln sich mit groovenden MidTempo-Parts ab. Angenehmerweise ist auch die Produktion weit über die im BlackMetal-Underground vorherrschenden Standards erhaben. Die einzelnen Instrumente klingen klar und deutlich aus den Boxen, ohne dabei lästiges Ohrenbluten hervorzurufen. Ganz anders hingegen sieht es bei DAEMONLORD aus. Diese ruinieren ihren recht ordentlichen Uptempo-Kracher „The Sharpened Edge Of Ignorance“ leider mit einem zähen Klangbrei, in dem viele gute Ansätze verloren gehen. Warum es in weiten Teilen der BlackMetal-Szene noch immer als „untrue“ gilt, Aufnahmen mit mehr als 4 Spuren zu verwenden, werde ich wohl nie verstehen. Auch das seltsam gurgelnde Gekreische von Sänger Egnar ist für meinen Geschmack sehr gewöhnungsbedürftig. Hier findet das Organ seines KEY OF MYTHRAS-Kollegen Duncan deutlich mehr Gefallen. Nichtsdestotrotz wissen beide Bands vor allem in Puncto Songwriting zu gefallen. Die Split-Single kommt als auf 500 Stück limitierte und durchnummerierte 7-Zoll-EP mit einem relativ simplen, aber liebevoll gestalteten Cover-Artwork daher. Mit der klischeehaft brennenden Kirche im Bild kann ich persönlich zwar überhaupt nichts anfangen, jedoch gehören solche Plattitüden in BlackMetal-Kreisen ohnehin schon lange zum guten Ton. Man gewöhnt sich eben an alles.

05.12.2005

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