Killchain - They

Review

Nach ihrem Debüt “One More Victim“ aus dem Jahre 2007 sind die Slowaken von KILLCHAIN mit “They“ wieder zurück und spannen ihre Masche genau dort weiter, wo sie zuletzt aufgehört haben. Bereits deren Einstandswerk wurde recht unterschiedlich aufgenommen, insbesondere da der Fünfer nicht besonders viel Wert auf Innovation und eigene Impulse legt. Am Liebsten knüpfen die Jungs an jener Baustelle an, die Bands wie etwa VADER vor Jahren aufgerissen haben. Von einer Kopie kann zwar keine Rede sein – nicht allein, weil es dazu auch qualitativ einfach nicht reicht – aber man merkt KILLCHAIN die eigenen Vorlieben zweifellos an.

So donnern bereits die ersten Töne wenig erfrischend, dafür aber mit ordentlichem Wumms aus den Boxen. Irgendwie habe ich in diesem Rahmen aber alles schon hundertfach gehört, die Double-Bass-Salven sind nett, aber nicht ungewöhnlich, die Riffs laden zum Headbangen ein, doch das bekommen viele Bands hingebogen. Die Growlpassagen sind natürlich gewohnt tief und mit einiger Wut im Bauch – nichts, was mich mitreißen würde. Das klingt nun zwar alles relativ negativ, soll es allerdings eigentlich gar nicht, denn so mies ist “They“ nun auch, lediglich ein absolutes Musterbeispiel für todesmetallische Stangenware.

Das Einzige, was mir an KILLCHAIN wirklich richtig bitter aufstößt, ist das dramatisch schlechte Englisch, mit dem die Osteuropäer daherkommen. Dahingehend ist man als Metalhörer zwar einiges gewohnt – man denke dabei etwa nur an Chris Boltendahl, der im Akkord irgendwelche denglischen Wortspielereien ins Mikro rödelt – aber wenn selbst die Songtitel grammatisch inkorrekt sind, dann wird es in meinen Augen lächerlich. Wer so heiß auf klassisch gewurzelten Death Metal ist, dass er sich “They“ zulegt, der wird über diese Ungereimtheiten allerdings auch hinwegsehen können. Mittelmaß!