Kopfecho - Sehen/ Hören /Fühlen

Review

KOPFECHO existieren schon eine Weile und haben sich durch Auftritte mit Bands wie DIE TOTEN HOSEN oder DRITTE WAHL durchaus sichtbar in der Szene gemacht. Und so kommt es, dass ihr Album „Sehen-Hören-Fühlen“ zwar bereits seit 2017 vorhanden ist, die Düsseldorfer allerdings jetzt den Schritt wagen, dieses Material etwas zu entstauben und mit zusätzlichen Material ergänzt, unter dem Label der Band MASSENDEFEKT (MD Records) am 10.08.2018 als offizielles Debütalbum vorzustellen.

KOPFECHO: Mit Herzblut

Der Klang von Herztönen, ähnlich einer Kardiotokografie, zu Beginn signalisiert, dass KOPFECHO hier ihr Herzblut präsentieren. Unterlegt von schweren Gitarren startet „Sehen-Hören- Fühlen“mit dem gleichnamigen Titeltrack. Frontfrau Amy setzt zum Gesang an und fordert ein „Bitte bitte bleib. Bitte bitte geh.“ Ja was denn nun? Ich bleibe. Um zuzuhören.

KOPFECHO setzen auf eine Mischung aus alternativen Sound mit punkiger Gitarrenführung. Letzteres, nämlich die Punk-Note, verstärkt sich meistens im Refrain, wenn die männlichen Stimmen mittels Shouts dazukommen und den Tracks mehr Fülle verleihen. Amys Gesang, teils wütend und rotzig, teils lieblich mild und teilweise etwas dünn, entwickelt seine Bandbreite erst so richtig in den leiseren Passagen und überrascht zum Beispiel mit bluesigen Nuancen in den ersten Minuten von „Traumtänzer“.

„Sehen-Hören-Fühlen“: Einfach gestrickt

Dabei sind die Lyrics in ihrer Einfachheit („Komm wir laufen Stück für Stück, Richtung Herz. Richtung Glück“) auf Eingängigkeit getrimmt, so dass sich KOPFECHO dadurch gehörige Abstriche in Sachen Tiefgang leisten und der Schuss songwriterisch nach hinten losgeht. Textlich gearbeitet wird hier auf „Carpe-Diem“- Wandtattoo- Niveau.

So hinterlassen Textzeilen wie „Ich will alles. Ich will nichts“ („Gibs Mir“) ziemliche Fragezeichen. Und gleichzeitig sind diese beiden Sätze, bezeichnend für KOPFECHO. Die Band will alles und wirkt dadurch noch etwas verkrampft und steif. Weniger sie selbst und mehr einem Vorbild wie JENNIFER ROSTOCK hinterherjagend. Mit genau dieser Band lässt sich der Sound von KOPFECHO schlussendlich am Besten vergleichen.

Zusammengefasst ist das Album ist ein kurzweiliger Spaß, der durchaus seine Stärken hat. Aber gleichzeitig eben auch seine Schwächen. KOPFECHO sind mit „Sehen-Hören-Fühlen“ weiterhin auf der Suche. Auf der Suche nach sich selbst, ihrem eigenen Sound und ihrer Nische. Mit einem Potenzial, welches sich ausbauen lässt, aber dafür sind mit diesem Release alle Weichen gestellt.

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28.07.2018

It`s all about the he said, she said bullshit.

Der metal.de Serviervorschlag

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