Krv - Ponor

Review

Es lässt sich hinsichtlich des Namens bereits erahnen, dass KRV aus dem südöstlichen Europa stammen. Um genau zu sein, muss man in diesem Zusammenhang in der Vergangenheit sprechen, denn die Jungs aus Bosnien Herzegowina lösten sich nach ihrem letzten Album “Ogroma“ im Jahr 2010 auf und existieren derzeit nur noch als Name auf entsprechenden Papieren. Deren Musik darf natürlich gleichsam als hinterlassenes Erbe gelten, wobei die zweite Scheibe “Ponor“ von zwei Jahren vorher lediglich unter dem Label Atrum Toringi erschienen ist. Für ein Re-Release sorgt nun die portugiesische Tonschmiede War Productions, allerdings nur in Kassettenform.

Rein auf erfahrungstechnischen Werten basierend, habe ich von Balkan-Black-Metal bis dato noch nicht allzu viel Positives gehört. Die meisten mir bekannten Truppen wie etwa THE STONE verrichten zwar solides Handwerk, konnten mich gleichermaßen aber auch nie richtig vom Hocker schießen. Genau so ist es auch mit “Ponor“, das zunächst schon einmal in bester soundqualitativer Manier aus den Boxen scheppert, was angesichts des Tape-Releases in meinen Ohren nicht ganz erwartungsgemäß verlief. Zwar ist hier nichts bis zum Anschlag reingewaschen, doch mit Garagen-Manier braucht man hier glücklicherweise auch nicht zu rechnen.

Stattdessen warten KRV, das übrigens gleichbedeutend mit Blut ist, mit charakteristischen Balkan-Elementen auf, die sich im Besonderen durch eine merklich thrashige Ader auszeichnen. Genauso krankt “Ponor“ aber auch an ebenso typischen Wehwehchen, die man vergleichbaren Bands auch vorwerfen kann. Irgendwie ist hier alles auf Überraschungs- und Höhepunktlosigkeit getrimmt, wobei das Album in seinem gnadenlosen Midtempo-Durchlauf zwar durchaus gut hörbar ist, aber im selben Atemzug auch wirklich keine Salami vom Teller zieht. Essentielle Ost-Schwärze mit traditionellem Fokus und einer gehörigen Portion Thrash-Anteilen – wer drauf steht, macht hier wenig falsch. Wer nicht, der findet bestimmt eine bessere Beschäftigung.

01.08.2012

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