Lightlorn - At One With The Night Sky
Louisa Esch
Nach der Gründung im Jahr 2021 als Soloprojekt, wurden LIGHTLORN schnell um ein weiteres Mitglied erweitert und testeten mit der EP “These Nameless Worlds“ das erste Mal das Post-Black-Metal-Fahrwasser. “At One With The Night Sky“ ist der erste Langspieler des Duos, der zwar kein Konzeptalbum ist, aber sich mit dem übergeordneten Thema der Verbindung von Menschen zu den Sternen beschäftigt.
“At One With The Night Sky” durchschreitet die Weiten des Alls
Stichworte zum Thema Himmel und Sternen finden sich dementsprechend auch in fast allen der Songtitel wieder und nehmen den Hörer mit auf eine Reise, die mit “Amongst Stellar Remnants“ weit oben zwischen den Sternen beginnt und sich mit dem letzten Song “Earthbound“ wieder auf die Rückkehr zur Erde besinnt.
Obwohl Songtitel wie “A Tragedy In Starlight“ eher Melancholie und Einsamkeit im All vermuten lassen würden, klingen LIGHTLORN auf ihrem Album durch den Einsatz von Synthies und hellen Melodielinien hoffnungsvoll und voller Staunen. Der starke Fokus auf Melodien, denen sowohl Gitarre als auch Vocals folgen, steht dabei über das ganze Album hinweg im Vordergrund.
Nahtlose Übergänge wie der von “Dimensionless Blackness“ zu “Ghostly Soliloquies“ führen dazu, dass das Album eher als Gesamtwerk denn als Sammlung von einzelnen Songs verstanden wird. Obwohl die Reise von den Sternen zur Erde zu Reflexion und Introspektion einlädt, sticht so kein einzelner Song besonders hervor und es ist schwer, nach Hören des Albums individuelle Lieder zu benennen oder überhaupt als alleinstehend wahrzunehmen.
LIGHTLORN fehlt noch das Alleinstellungsmerkmal
“At One With The Night Sky” ist ein solides Debüt-Album mit einem schönen Konzept, das sein Alleinstellungsmerkmal noch nicht ganz gefunden hat, um langfristig aus der Masse der Veröffentlichungen herausstechen zu können. LIGHTLORN zeigen dafür, dass sie ihre Handwerkskunst technisch gut genug verstehen, um mit der nötigen Inspiration und ein bisschen mehr Experimentierfreude einen bleibenden Eindruck hinterlassen zu können.
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