Lunar Eclipse - Chapter Omega

„Alles neu macht der Mai“…so heißt der Spruch, der aber nicht auf Lunar Eclipse anzuwenden ist. Zum einen ist, wie ihr das sicherlich bemerkt habt, nicht Mai und zum anderen fahren Lunar Eclipse eher in alten Fahrwassern. Nach dem 2001er Album „Abnormities“ konnten auf der neuen Scheibe „Chapter Omega“ also nicht die starken Veränderungen ausfindig gemacht werden. Dies ist aber nicht unbedingt ein Nachteil, denn ein anderer Spruch lautet „Never change a winning team“ und dies passt dann schon eher zu den norddeutschen Todesmetallern. Ja Death Metal, das ist es, was sie spielen und zwar auf eine sehr schleppende und heimtückische Weise, die wirklich durch Mark und Bein geht. Der Großteil der Songs ist also eher im midtempo-Bereich angesiedelt, schnellere Attacken sind aber doch mehrfach zu hören. Dies ist z.B. bei „Beneath The Graves“ der Fall, welches auch gleichzeitig mein Lieblingssong auf dieser Platte ist. Hier spielen sie sehr schön mit der Schnelligkeit und besonders der Gesang von Frontmann Rolf kommt hier besonders gut zur Geltung. Die Qualität der Aufnahmen ist für eine Eigenproduktion sicherlich sehr gut, aber etwas mehr Sauberkeit und Brillanz wären das I-Tüpfelchen gewesen. So hat man zwar eine deftige Scheibe, bei der aber die einzelnen Instrumente etwas untergehen. Aber nun, damit kann man leben. Für einige Songs würde ich mir ein bisschen mehr Spontaneität wünschen, denn vielfach habe ich das Gefühl, dass sich der Fünfer selbst bremst. Einfach mal die Sau rauslassen hat auch was! So wirken einige Songs jedoch etwas zu seicht, wie z.B. „Apocalypse“ oder „Embraced By Death“. Trotzdem keine schlechte Platte und ich wünsche den Jungs, dass sie hiermit endlich einen Plattenvertrag bekommen. Wer nachvollziehen will wovon ich rede, der schicke 12 Euro (inkl. Porto und Verpackung) an oben angegebene Adresse.