Machine Head - Unatøned

Review

Soundcheck April 2025# 4 Galerie mit 25 Bildern: Machine Head - Vikings & Lionhearts Tour 2022

Drei Jahre nach „Øf Kingdøm And Crøwn“ sind MACHINE HEAD zurück und haben zum ersten Mal seit Langem einen kohärenten Nachfolger aufgenommen. „Unatøned“ hat einen ähnlichen optischen Stil, vermeidet musikalisches Risiko und auch der inflationäre Gebrauch des „ø“ in jedem Titel ist geblieben. Daher lesen unsere skandinavischen Nachbarn den Titel mit fränkischem Dialekt – „Unatönt“. Angesichts der vielen Ähnlichkeiten stellt sich die Frage, ob Album Nummer 11 nur ein lauer Aufguss seines Vorgängers ist.

MACHINE HEAD servieren einen Haufen Quickies

Beim Blick auf die Tracklist fällt auf, dass „Unatøned“ nur einen Song weniger bietet als „Øf Kingdøm And Crøwn“, aber 20 Minuten kürzer ist. Die langen Epen wie „Slaughter The Martyr“ oder früher „Clenching The Fists Of Dissent“ haben MACHINE HEAD im Schrank gelassen und gehen mit zwei Ausnahmen immer unterhalb der vier Minuten über die Zielgerade.

Haben sich die Mannen um Robb Flynn in poppige Gefilde vorgewagt? Gewiss nicht! Abgesehen von melodischen Versatzstücken wie am Anfang von „Øutsider“ drücken die Amerikaner mit ihrer Musik weiterhin direkt aufs Fressbrett. Möglicherweise liegt es am Einfluss von MONOLITH-Gitarrist Reece Scruggs, der den ausgestiegenen DECAPITATED-Saitenhexer Vogg beerbt. Laut Promo hat sich Flynn kürzere, fokussierte Stücke mit amerikanischem Touch zum Ziel gesetzt. Hoffentlich müssen wir auf „Unatøned“ keine Strafzölle bezahlen.

Ein Album für Festival-Setlists

Es passt, dass MACHINE HEAD nach elf Jahren zurück auf Festivalbühnen kommen, denn durch die kurze Laufzeit der Stücke können sie das halbe Album spielen und haben dennoch genug Raum für Klassiker. Zudem sind viele Songs auf Tour entstanden, sodass sie den Live-Spirit widerspiegeln. Es sind nicht nur Prügler dabei, auch MACHINE HEADs melancholische Seite kommt in „Nøt Løng Før This Wørld“ zum Vorschein.

Andere Lieder schwanken zwischen hartem Geballer, furiosen Gitarrensoli und unverschämt eingängigen Refrains – „These Scars Wøn’t Define Us“ ist ein gutes Beispiel dafür und liefert noch einen Breakdown mit. Das am Ende platzierte „Bleeding Me Dry“ erinnert am ehesten an frühere Glanztaten mit bekannten Saitenspielereien und ist mit seinen fünfeinhalb Minuten ein Westentaschen-Epos.

„Unatøned“ ist ein Nummer-Sicher-Album

Keine großen Experimente wie auf „Catharsis“, kein Überhammer wie „The Blackening“ – „Unatøned“ wirkt wie eine reduzierte Version seines Vorgängers und ist auffällig unauffällig. Gleichzeitig sind MACHINE HEAD aber zu stark, um totale Grütze zusammenzuschreiben. Fans können beruhigt zugreifen.

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18.04.2025

Redakteur für alle Genres, außer Grindcore, und zuständig für das Premieren-Ressort.

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1 Kommentar zu Machine Head - Unatøned

  1. dritsec sagt:

    Mir gefällt das Album sehr gut aber ich gebe auch zu, es ist das erste Album mit dem ich mich bewusst und vollständig von Machine Head auseinander gesetzt habe. Deshalb habe ich keinen Vergleich zu vorherigen Alben. Aber ich habe durchaus schon gelesen, dass langjährige Fans eher enttäuscht sind.

    8/10