Made Of Hate - Bullet In Your Head

Review

MADE OF HATE kommen ohne Geplänkel gleich zur Sache. Schon nach wenigen Takten weiß der Hörer, was ihn auf „Bullet In Your Head“ erwartet – tougher Rhythmus, aber melodische Leads. Schon der Titeltrack stellt dies klar. Ähnlichkeiten zu CHILDREN OF BODOM oder IN FLAMES kommen mir in den Sinn. Der Gesang ist sehr rauh, fast heiser zu nennen, aber kein Gegrunze. Die vier Warschauer agieren an einer Grenze zwischen True Metal und Melodic Death Metal.

Das tun sie allerdings außerordentlich gekonnt. Drums und Bass sorgen für ein kräftiges und erschütterungsfreies Fundament. Die Rhythmusgitarre führt zumeist die Hookline, während die Leadgitarre die melodischen Aspekte, insbesondere die verspielten Licks und virtuosen Soli, einwirft. Über den Gesang kann ich schlecht urteilen, weil ich nicht ganz klar erkennen kann, wo bei derart rauhen Vocals die Klassifizierung gezogen werden muss. Er passt aber auf jeden Fall zum derben Sound. Ein Keyboard wird nicht verwendet. Für die Melodie ist alleine die Leadgitarre zuständig.

Für ein Debut-Album liefern die Polen eine bodenständige Geschichte ab. Mit der Zeit habe ich allerdings den Eindruck, dass ihnen die Ideen ausgehen, was bei einer kurzen Spielzeit von 39 Minuten nicht passieren sollte. Irgendwie wiederholt sich das Riffing und die Melodiebögen und auch der Gesang ist nur bedingt geeignet, Variationen in die Musik zu bringen.
Songs wie „Bullet In Your Head“, „An Eye For An Eye“, „Mirror Of Sin“ und „Hidden“ sind aber starke Metal-Tracks, die durchaus mehrere Runden hintereinander im CD-Player drehen können. Besonders das Lead-Intro des Titeltracks kriegt man nicht so schnell wieder aus den Gehörgängen.

Wenn es MADE OF HATE noch schaffen, ein wenig mehr Abwechslung in ihre Kompositionen zu bringen, können sie in Zukunft vielleicht noch besser punkten. Aber für den Anfang ist „Bullet In Your Head“ schonmal nicht schlecht. Gutes Arschtritt-Potential.