Magna Mortalis - Onward

Review

Selten genug kommt es heutzutage im Zeitalter digitaler Bildbearbeitungsprogramme vor, dass Albencover noch so aussehen, als hätte man sich zumindest ein klein wenig Mühe damit gegeben und das Teil nicht bloß innerhalb von wenigen Minuten hingeklatscht. Das Cover von “Onward“, dem ersten Album der Hannoveraner Death Metaller MAGNA MORTALIS, ist solch ein seltenes Exemplar und zeigt ein apokalyptisches Szenario, wo furchteinflößende Mischungen aus Panzern und Riesenheuschrecken durch die zerstörte beziehungsweise restlos zu zerstörende Welt stapfen.

Das Interesse ist also schon einmal geweckt, aber Ernüchterung stellt sich ziemlich schnell ein, als der sogenannte “Endtime Death Metal“ aus den Boxen schallt. Ich hatte bei diesem Terminus und dem stimmungsvollen Cover dann doch noch mehr endzeitliches Feuer erwartet, als es der zwischen groovenden Midtempo-Passagen und schnelleren Gefilden pendelnde, aber leider höhepunktarme Death Metal bieten kann, der irgendwo zwischen alten SIX FEET UNDER und BOLT THROWER zu verorten ist.
Handwerklich und produktionstechnisch ist alles im grünen Bereich beziehungsweise für eine Eigenproduktion schon sehr gut, das Schlagzeug beispielsweise hat ordentlich Wucht, aber irgendwie plätschern die 40 Minuten Spielzeit etwas vor sich hin – trotz der des Öfteren gelockerten Handbremse. Das könnte daran liegen, dass die Riffs einfach zu gleichförmig und zu unspektakulär sind und der Grunzgesang zwar tief, aber für meine Begriffe zu monoton und ohne Wiedererkennungswert ist, schlicht wie eine mittelmäßige Chris Barnes-Kopie tönt.
Obwohl einige Nummern wie das kurze und schnelle “Flaming Rain“, das ebenfalls schön leb- und wechselhafte “Antithesis of Creation“ und der Titeltrack des Albums etwas aufhorchen lassen, da sie als gelungen zu bezeichnen sind, und ich mir gut vorstellen kann, dass die Mucke live auch gut funktioniert, will der Funke nicht wirklich überspringen.

Potential ist bei MAGNA MORTALIS sicherlich vorhanden, aber wenn man dem Titel des Albums gerecht werden will und es weiter vorwärts gehen soll, dann sollte man sich einmal überlegen, was man braucht, um seinem höchst durchschnittlichen Death Metal das gewisse Etwas zu verleihen. Wahrscheinlich wären etwas mehr Farbe und Feuer beim Gesang und ein paar mehr Riffs, die sich wirklich ins Ohr fressen, schon ein guter Schritt.

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20.10.2009

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