Mortjuri - Desoulate

Review

Irgendwie ärgerlich. Das Debüt der Herren MORTJURI aus Thüringen ist so richtig mies, aber mir will partout keine Idee für einen ordentlichen Verriss einfallen. Komisch, denn normalerweise besprechen sich schlechte Platten immer von selber. Dabei bietet der Fünfer jede Menge Angriffsfläche. Die Keys sind nervig, der Gesang ist nervig, die Drums sind eigentlich auch nervig und da wir gerade dabei sind, der Rest auch.

Warum? Weil die Band sich zwischen alle Stühle setzt und mit ihrem Arsch auf keinem richtig Platz findet. Die Vocals sind hoch, man hört ihnen an, dass im Studio noch reichlich Effekte draufgepackt wurden und die Tatsache, dass sie extrem im Vordergrund stehen, setzt dem ganzen die Krone auf – grauenhaft. Dazu gesellen sich gar liebliche Keyboards, richtig schmusi und zuckersüß. Damit der geneigte Rezensent sie auch nicht vergisst, hat die Band dafür gesorgt, dass sie zu fast jeder Sekunde präsent sind, so macht das Schreiben von Reviews Spaß. Doch ich bleibe tapfer und kämpfe gegen den rebellierenden Magen an. Es wird hart, denn auch die Klampfen mögen es eher kuschelig. Schwedisch verträumt in „It Shall Be Done“, bei IMMORTAL geklaut im Opener. Eigene Ideen sind also auch nicht so die Sache von MORTJURI.

Was bleibt, ist ein extrem anstrengendes Album, das man absolut nicht gehört und schon gar nicht gekauft haben muss. Mir reicht es jetzt zumindest, meine Zeit damit zu verschwenden. Ha, ist mir ja doch etwas eingefallen.

17.10.2008

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3 Kommentare zu Mortjuri - Desoulate

  1. herr kröte sagt:

    In letzter Zeit gibt es öfter Reviews auf metal.de, die mir inhaltlich übel aufstoßen, weil es nur um die Lust am Dissen geht und dieses hier gehört eindeutig dazu. Um es kurz zu machen: Zwei Punkte für Mortjuris Debut sind schlicht eine Frechheit.

    Ich persönlich finde Mortjuris Stilmix gelungen, den Sound für ein Debutalbum und ein mir völlig unbekanntes Studio ganz ok mit Tendenz zu gut (Schwächen bei den Drums und wohl nicht die teuersten Keys). Der Sänger macht seine Sache sehr ordentlich und befleißigt sich unterschiedlicher Gesangsstile.

    Die Riffs und die Melodien finde ich überdurchschnittlich, die Songs ingesamt gut.
    Gibt in meinen Ohren 7 Punkte mit Tendenz nach oben für ein abwechslungsreiches Melodic Black Metal- Album.

    Wer unbedingt Bandnamen als Orientierungshilfe braucht, dem seien Graveworm (querbeet durch alle Alben) als Vergleich genannt.

    5/10
  2. Anonymous sagt:

    also was dieser klasse rezensent mit dieser review eigentlich sagen wollte, ist: "boah, ich bin so mächtig und bedeutend!" was der hellhörige leser allerdings da herausfiltert, ist: "boah, was für’n trottel!" mal ganz ehrlich, ich schließ mich meinem vorredner an: in einem solchen review geht’s vor allem um die allmacht des rezensenten! von mir gibt’s dafür nen daumen runter. die scheibe ist nämlich nicht so schlecht, wie uns onkel philip glauben machen will! || eine sphärische grundstimmung (auch dank ans keyboard) gepaart mit fluffig daherkommenden riffs aus der ecke melodic death mit black-schlagseite wissen sich schon einen weg in des hörers ohr zu bahnen. die stimme find ich besonders stark, gerade weil sie nicht eins zu eins auf schlagzeug kommt, sondern einen eigenen groove entwickelt. die einzigen beiden kritikpunkte, die mir auf die schnelle einfallen, ist die snare, die soundtechnisch nicht sonderlich gut klingt, und das abweichen von ihrer live-präsenz, die durch mortjuri-typische (und geile) tempowechsel gekennzeichnet ist. … ach und übrigens ist das ein sehr schickes booklet. || ich wage zu hoffen, dass das metal.de team nicht nur aus leuten besteht, die sich über rezensionen als bockige kleine kinder outen! — guten gruß

    7/10
  3. t\\\'n\\\'t sagt:

    Naja, nehmt einen Schreiberling nicht ernst der nichtmal raushört, ob da irgendwelche Effekte dran sind oder nicht.

    An den Vocals sind ausser den üblichen EQ, Reverb und einen moderaten Compressor keine Effekte dran!

    Einer Bewertung enthalte ich mich aus naheliegenden Gründen.

    Mir ist die extrem Miese Bewertung von Newcomern auf metal.de auch schon negativ aufgefallen. Nun, nachdem sich die Schreiberlinge, durch hörtechnisch Inkompetenz geoutet haben, kann man ja mal etwas sagen…

    Nichts für ungut.