Nasum - Grind Finale

Review

Galerie mit 14 Bildern: Nasum - FortaRock 2012

Da ist es nun, das „Grind Finale“, die letzte Veröffentlichung NASUMs. Nachdem ihr Frontman Mieszko Talarczyk (g/v) während der Tsunami-Katastrophe 2004 in Thailand auf tragische Weise sein Leben ließ, war für die restlichen Bandmitglieder sofort klar, dass es das Ende der Band bedeuten würde. Um ihrem Frontman ein letztes musikalisches Vermächtnis zu setzen, wurde der Backkatalog durchwühlt und eine Doppel-CD mit teilweise raren und unveröffentlichten Songs herausgebracht. Die Idee zu dieser Veröffentlichung bestand zwar schon lange vor Mieszko’s Tod, jedoch wurde sie aus Zeitmangel nie konkret ausgearbeitet, geschweige denn verwirklicht. Im März 2005 hat dann NASUM-Drummer Anders Jakobson mit Hilfe von Dan Swanö (u.a. EDGE OF SANITY, NIGHTINGALE, BLOODBATH) die Masterbänder soundtechnisch etwas aufgemöbelt, bzw. ihnen den letzten Schliff verpasst.

Die beiden CDs beinhalten Tondokumente aus der kompletten Karriere NASUMs und Aufnahmen sämtlicher Studioaufenthalte der Band fanden einen Platz auf den Silberlingen. 15 Mal sind NASUM zwischen 1993 und 2004 in einen Aufnahmetempel eingekehrt, um ihre Vorstellungen des musikalischen Wahnsinns zu konservieren. 152 (!) Songs von EPs, Compilations und Splits gibt es zu hören, darunter 21 bisher vollkommen unveröffentlichte Stücke. Somit ist „Grind Finale“ keineswegs nur eine simple Best-Of, sondern eine Sammlung an Raritäten und Tracks, die es größtenteils bisher nur auf Vinyl zu hören gab. Chronologisch angeordnet wird der Hörer von den jüngsten Tagen der Band bis ins Jahr 2004 gesprengt. Ein Grindblast jagt den nächsten und niemand sollte bei solch einem Werk erwarten, dass er Gelegenheit zum Verschnaufen finden wird. Die Spielzeiten der beiden CDs wurden vollkommen ausgereizt und ich denke, ich brauche nicht detailliert zu erklären, was hier für ein musikalisches Inferno zelebriert wird. Grindcore as fuck!

Auf „Grind Finale“ gibt es all das zu hören, wofür NASUM jemals standen und niemand, der diese Band lieben gelernt hat, wird an dieser Doppel-CD vorbei kommen. Jakobson meinte, dies wäre die ultimative NASUM-Veröffentlichung und so verkehrt liegt er da angesichts der Masse an Songs nicht. Wer jedenfalls nach dem Genuss dieser 152 Grindcore-Ergüsse immer noch nicht nach Luft ringt, dem ist auch nicht mehr wirklich zu helfen. Erstaunlich und gleichzeitig sehr vorbildlich ist, dass keine der Aufnahmen schlecht klingt, so alt sie auch sein mag.

Im edel aufgemachten Digipak, 100-seitigem (!) Booklet mit sehr ausführlichen Infos zu den Songs und unzähligen Bildern und Randnotizen beschließt „Grind Finale“ die Ära einer der wohl stärksten Grindcore-Bands dieses Planeten.

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24.11.2007

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