Necrot - Lifeless Birth

Review

Soundcheck April 2024# 9

Die Bay-Area in Kalifornien ist zwar im klassischen Sinne eine der Wiegen des US-amerikanischen Thrash Metal, doch über die Jahre hinweg ist die Westküste auch ein Schmelztiegel für die extremeren Spielarten geworden. Das Trio NECROT aus Oakland darf als ein Beispiel dafür gelten, besteht es doch aus Musikern, die sich noch in vielen anderen Projekten tummeln. Dabei haben einige, wie etwa VASTUM oder STORMKEEP, bereits den Weg über den großen Teich und in Europa ihre Anhängerschaft gefunden. Auch „Lifeless Birth“ ist bereits das dritte Album der Truppe und lässt dabei amerikanische und nordeuropäische Wurzeln zusammenwachsen.

USA und Schweden Hand in Hand

Zum dritten Mal war hier Greg Wilkinson, seines Zeichens Bassist bei den Oldschool-Ranzbarden von AUTOPSY, für die Produktion verantwortlich, sodass soundtechnisch schon klar sein sollte, dass NECROT hier keineswegs für Edel-Death-Metal stehen. Wenn das Dreiergespann bei „Cut The Cord“ oder „Superior“ den Prügel schwingt, dann sind die nordamerikanischen Klassiker nicht weit, doch die größtenteils recht langen Songs werden zwischenzeitlich deutlich eingängiger und schielen hinsichtlich ihrer Melodieführung durchaus nach Schweden. Das gilt auch für die wenig slayeresken Soli, die zum Beispiel beim Titeltrack zweifellos europäisch beeinflusst und melodisch gehaltvoll sind.

Ohnehin scheinen NECROT auf „Lifeless Birth“ nicht unwesentlichen Wert darauf zu legen, dass die Songs für reine Death-Metal-Verhältnisse gut catchen. Mit dem schleppenden, aber gänzlich durchschaubaren „Drill The Skull“ mögen die Kalifornier den Bogen dahingehend sogar ein wenig überspannen, doch im letzten Drittel der Platte bekommen sie wieder die Kurve und schaffen die Spannung aufrechtzuerhalten.

Luft nach oben

Letztlich ist das dritte Album der Amerikaner auch nur so spannend, wie eine gelungene Kombination aus US- und Schwedentod eben sein kann. NECROT liefern unterm Strich ein mehr als solides, über weite Phasen bemerkenswert zugängliches Werk, dem aber im Vergleich zur Speerspitze innerhalb der Szene die entscheidenden Momente fehlen.

Shopping

Necrot - Lifeless Birthbei amazon16,98 €
05.04.2024

Shopping

Necrot - Lifeless Birthbei amazon16,98 €

Interessante Alben finden

Auf der Suche nach neuer Mucke? Durchsuche unser Review-Archiv mit aktuell 36689 Reviews und lass Dich inspirieren!

Nach Wertung filtern ▼︎
Punkten
Nach Genres filtern ►︎
  • Black Metal
  • Death Metal
  • Doom Metal
  • Gothic / Darkwave
  • Gothic Metal / Mittelalter
  • Hardcore / Grindcore
  • Heavy Metal
  • Industrial / Electronic
  • Modern Metal
  • Off Topic
  • Pagan / Viking Metal
  • Post-Rock/Metal
  • Progressive Rock/Metal
  • Punk
  • Rock
  • Sonstige
  • Thrash Metal

Necrot auf Tour

24.07. - 28.07.24metal.de präsentiertTolminator Festival 2024 (Festival)Exodus, Dark Tranquillity, Suffocation, Primordial, Tankard, Toxic Holocaust, Destroyer 666, Harakiri For The Sky, Gutalax, Gaerea, Sinister, Milking The Goatmachine, Devil Master, Dopelord, Necrot, Dark Insanity, Behemoth, Testament, Rise Of The Northstar, Asphyx, Misery Index, Stoned Jesus und LikNationalpark Triglav, Tolmin
08.08. - 10.08.24metal.de präsentiertParty.San Metal Open Air 2024 (Festival)Abbath, Afsky, Anaal Nathrakh, Bastard Grave, Batushka, Behemoth, Bewitched, Broken Hope, Cryptopsy, Darkened Nocturn Slaughtercult, Enthroned, Eternal Champion, Grave, Hate, Hellripper, Heretoir, Horresque, Imha Tarikat, Incantation, Iron Walrus, Konvent, Kraanium, Left To Die, Legion Of The Damned, Malphas, Mephorash, My Dying Bride, Necrot, Obscura, Obscurity, Pig Destroyer, Regarde Les Hommes Tomber, Rope Sect, Sacramentum, Schammasch, Sodom, Sólstafir, Stillbirth, Sulphur Aeon, Terrorizer, Ultha, Unto Others, Varathron und WiltParty.San Open Air, Obermehler

1 Kommentar zu Necrot - Lifeless Birth

  1. destrukt. sagt:

    Necrot sind auch immer ne sichere Bank für ranzigen, chunky OSDM. Nie ganz topnotch, aber ich mag diesen eingängigen DM und die kleinen Twists mit den ungewöhnlichen, teils zweistimmigen Soli, die die Jungs immer wieder einbauen. Wertet das ganze für mich ungemein auf. Von Chad Gailey’s Projekten gefällt mir Mortuous dennoch nen Ticken besser, nichtsdestotrotz coole Band. Gefällt!

    7/10