Oomph! - Wahrheit Oder Pflicht

Review

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Die Wolfsburger Industrie-Metaller OOMPH! meldeten sich Anfang 2004 nach längerer Pause mit einer unter Fans nicht gerade unumstrittenen Single zurück. Die erste Auskopplung des neuen Longplayers namens „Augen Auf!“ schreite geradezu nach einem RAMMSTEIN Vergleich! Simple, stampfende Riffs, Kinderreime und enormes Ohrwurm-Potenzial beförderten Sänger Dero und seine beiden Mitstreiter auf Platz 1 in den deutschen Single-Charts und damit endgültig in den Mainstream.
Doch ist dieser Vorbote auch wirklich repräsentativ für das darauf folgende Studiowerk „Wahrheit oder Pflicht“? Nicht im Geringsten, wie sich schon beim ersten Hören der Platte herausstellt, da wir statt stampfendem Industrial Metal à la RAMMSTEIN, eher einen weitaus komplexeren und anstrengenderen Stilmix aus Gothic, Rock und Industrial zu hören bekommen, daher der Begriff Crossover noch die geeignetste Stilbezeichnung wäre. Nach eingängigen Nummern sucht der Hörer (fast) vergeblich, dafür brüllt Sänger Dero zu sehr, was er leider in manchen Passagen wie in „Sex hat keine Macht“ oder „Nichts ist kälter als deine Liebe“ zu sehr übertreibt. Sehr schön hingegen sind Stücke, wie „Tief in dir“, „Der Strom“ oder auch „Ins Licht“, welches von seiner elektronischen Düsternis stark an die Vorgängerscheibe „Ego“ erinnert. Aber auch „Tausend neue Lügen“, „Du spielst Gott“ und das kirchenkritische „Dein Feuer“ sind starke Nummern, während mir „Wenn du weinst“ und „Dein Weg“ eher auf die Nerven gehen.
Am Ende des Tages stellt auch diese OOMPH! Platte ein gelungenes und trotz der Kommerzialisierung anspruchsvolles Stück Musik dar. Die beiden Vorgänger „Ego“ und „Plastik“ bleiben jedoch unerreicht, aber besser als der Grossteil des eher einfallslosen NDH-Trotts, ist „Wahrheit oder Pflicht“ allemal. Ordentliche 7 Punkte!

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30.06.2006

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1 Kommentar zu Oomph! - Wahrheit Oder Pflicht

  1. mittelmaß sagt:

    Wie gesagt, für kommerzfeindliche Menschen ist Oomph! und NDH allgemein nichts. Trotzdem ist Oomph! einfach inhaltlich sowie musikalisch der klare Genrekönig. Die Geschmäcker sind ja nun einmal (was auch gut ist) verschieden. An sich ist das Album natürlich nicht schlecht, das Nachfolgealbum: GlaubeLiebeTod macht aber noch einen weiteren Sprung nach oben.
    Für Oomph!-Fans ein absolutes Muss.

    7/10