Óreiða - The Eternal

Review

KURZ NOTIERT

Obwohl ÓREIÐA in der isländischen Sprache so viel wie Unordnung bedeutet und phonetisch wie inhaltlich ein super Name für eine Black-Metal-Band ist, hätte sich Einzelkämpfer Þórir G. Jónsson einen weniger irreführenden Namen für seine Band bzw. Projekt überlegen können. Denn allzu chaotisch gibt sich der instrumentale Ein-Mann-Black-Metal grundsätzlich nicht. Allein das Fehlen von Gesang oder vokalen Lauten nimmt der Musik ein gutes Stück Unberechenbarkeit und verleiht ihr sogar Ruhe. Gemeinsam mit der astralen Atmosphäre rücken ÓREIÐA dadurch sogar in leicht post-metallische Regionen vor, deren schwarzer Rahmen durch den verwaschenen Sound und die rituellen Strukturen allerdings immer gut erkennbar bleibt. Leider fehlt es Jónsson an dem gewissen Gespür für Dynamik. Das Material auf “The Eternal”, welches übrigens ein Konzeptalbum über Albert Camus‘ “Der Mythos des Sisyphos” ist, plätschert recht eintönig und arm an Highlights durch die Speaker, sodass sich die reichliche halbe Stunde zäh in die Länge zieht. Darüber hinaus fehlen Orientierungspunkte, die Gesang vielleicht in der Lage wäre herzustellen. Mehr als gut umgesetzter, durchaus stimmungsvoller Durchschnitt ist daher leider nicht drin.

12.05.2023

Redakteur | Koordination Themenplanung & Interviews

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