Phorkyas - Das Siebte Jahr

Review

Phorkyas wurden bereits 1996 gegründet, fanden aber erst im Sommer 2001 zum endgültigen Line-Up. Nach diesen holprigen Anfangsjahren wollten es die Jungs endlich wissen und nahmen deshalb komplett in Eigenregie ihr erstes Demo auf. Dieses enthält drei Songs und ein Intro, die nach eigener Aussage die „Quintessenz ihres bisherigen Schaffens“ darstellen. Soweit so gut. Musikalisch orientieren sich die fünf Ostdeutschen am guten alten, schwedisch geprägten Melodic Death, allerdings ohne dabei irgendwelche Akzente setzen zu können. Das ist heutzutage sicherlich schwierig, besonders in einem Genre das meiner Meinung nach mal wieder eine kleine Frischzellenkur benötigt, aber ein wenig mehr Innovation darf man trotzdem verlangen. Dabei fängt die CD mit dem atmosphärischen Intro „Schicksalsschwingen“ ziemlich gut an, baut aber mit fortlaufender Spielzeit immer weiter ab. Man merkt der Band zwar an, dass sie bemüht und motiviert ist, aber sie scheitert zu oft an einigen eklatanten kompositorischen Schwächen. Zu viel „zu oft gehörtes“ reiht sich da mit der Zeit aneinander. Der Titelsong „Das siebte Jahr“ kommt dabei noch am glimpflichsten weg und kann sogar stellenweise mit einigen netten Gitarrenläufen Punkte sammeln. Ebenfalls positiv anzumerken ist der Text. Hier hat man weitestgehend auf die üblichen „Ich schlachte alles nieder“ Phrasen verzichtet was mich sehr positiv überrascht hat. Wenn das ganze Material auf dieser Qualitätsschiene mitgefahren wäre, hätten wir es mit einer durchaus hoffnungsvollen Truppe zu tun. Doch die beiden anderen Songs vermiesen den Gesamteindruck doch beachtlich. Das von J.R.R. Tolkien inspirierte „King under the Mountain“ und der zweite deutschsprachige Song „Misanthrop“ glänzen einzig durch uninspiriertes, stellenweise langweiliges Songwriting. Nur in den seltenen, ruhigen Passagen lohnt sich ein kurzes aufhorchen, ansonsten herrscht die ganze Zeit über die totale Durchschnittlichkeit. Schade, denn nach dem vielversprechenden Anfang baut „Das siebte Jahr“ von Minute zu Minute immer mehr ab. Wer trotzdem noch Interesse hat, kann sich die CD unter der Kontaktadresse für faire 5 Euro + Versand bestellen.

31.03.2004

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