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Power Quest - Blood Alliance

Review

Die letzten Jahre waren nicht leicht für Steve Williams. 2009 stand er plötzlich ohne Mitstreiter für sein Projekt POWER QUEST da. Es gelang ihm jedoch relativ schnell wieder auf die Füße zu kommen und fähige Musiker zu finden. Somit konnte bereits im letzten Jahr mit den Aufnahmen zum fünften Studioalbum “Blood Alliance“ begonnen werden.

Dabei setzen die Briten durchaus auf die altbewährten Tugenden der ursprünglichen Combo. Musikalisch erzeugen sie wie üblich einen melodiösen Power Metal, der Einflüsse aus Italien, Amerika und England aufweist. Da lohnt eine nähere Betrachtung: Italien steht unweigerlichen unter dem Einfluss von RHAPSODY OF FIRE und ist somit bekannt für starke Melodiebetonung. Ähnlich wie deren Mastermind LUCA TURILLI beweist auch Steve Williams ein ausgeprägtes Gefühl für zauberhafte Melodien, die sich als beeindruckende Gitarren-Leads direkt im Gehörgang festsetzen. Sehr amerikanisch mutet hingegen der Einsatz des Keyboards an, das mal akzentuierte Akkorde beisteuert, aber auch immer mal wieder die Melodieführung übernimmt und so zu einer höheren Variabilität der Songs beiträgt. KAMELOT scheinen hier das große Vorbild gewesen zu sein. Letztendlich kann der gute Steve aber auch nicht verhehlen, dass er Ende der 90er für DRAGON HEART in die Tasten gegriffen hat, aus denen sich später DRAGONFORCE entwickeln sollten. Und ähnlich wie bei seinen ehemaligen Kollegen sind auch die Songs von POWER QUEST von einer Geschwindigkeit und Virtuosität geprägt, wie man sie anscheinend nur auf der Insel findet.
Dabei gilt vor allem der Instrumentalisten ein großes Kompliment. Die Rhythmus-Arbeit findet immer den richtigen Ton. Größtenteils marschiert diese Sektion mit treibenden Doublebass-Attacken vorweg. Drummer Rich Smith versteht es aber auch immer wieder kurz auf die Bremse zu treten und so für Abwechslung zu sorgen. Was dem Hörer aber wirklich den Atem stocken lässt ist das, was die beiden Gitarristen Gavin Owen und Andy Midgley abliefern: In diesem Tempo ein so akzentuiertes Riffing hin zu bekommen ist wirklich nicht jedermanns Sache. Mit welcher Selbstverständlichkeit sie dann auch noch Soli hinlegen, die in ihrer meisterlichen Instrumentenbeherrschung kaum zu überbieten sind, ist einfach unglaublich. Und über die Qualitäten von Steve Williams als Keyboarder brauchen an dieser Stelle wohl keine großen Worte verloren sein.

Letztendlich sind es Kleinigkeiten, die “Blood Alliance“ den Weg auf den Power Metal Thron verwehren. Die Songs sind hin und wieder einfach zu stark an die musikalischen Vorbilder von POWER QUEST angelehnt und auch Vokalist Chity Somapala kann nicht ganz das Niveau seiner Mitstreiter halten, wobei er immer noch keine schlechte Leistung abliefert aber eben auch nicht besser als der durchschnittliche Metal-Shouter ist. Dennoch sollte hier jeder, der auf einen ordentlichen Schuss Melodie in seinem Power Metal-Tee steht, bedenkenlos zugreifen können.

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19.04.2011

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