Power Theory - Out Of Ashes, Into The Fire

Review

POWER THEORY aus Pennsylvania sind eine weitere Band, die auf ihrem Debut-Album „Out Of Ashes, Into The Fire“ starke Remineszensen zu den 80ern zieht. Dabei spielen die typischen US-Trademarks genauso eine Rolle wie der europäische Zweig der NWoBHM.

Der Opener „Prevaricator“ erinnert an härtere JUDAS-PRIEST-Songs, während „This Madness Is Mine“ mehr eine kraftvoll-epische Melange des US-Power-Metal serviert. „Never Surrender (Terror Time)“ hat was von früheren METAL CHURCH und „Nightmare Crawling“ dezente Anleihen bei MERCYFUL FATE. „Insane (Metal’s Part Of My Brain)“ spiegelt schön eine hymnische Komposition aus der NWoBHM zu Beginn der 80er wieder, wohingegen bei „Revelation“ ein wenig amerikanischer True-Metal-Pathos eine Rolle spielt. Die Halbballade „When The Rain Comes Down“ überrascht mich. Nicht weil sie so gut wäre, sondern zwischen den ganzen anderen druck- und energievollen Stücken wie ein kleiner Fremdkörper wirkt.
Das Songwriting ist durchweg solide, ohne jetzt einen richtig herausragenden Track zu offenbaren. POWER THEORY fahren aber mit ihrem recht variantenreichen Sound gut, da dies einiges an Abwechslung mit sich bringt. Das Potential ist vorhanden, aber die Amis müssten es kompositorisch noch konsequenter umsetzen.
Technisch gibt es nichts zu meckern. Besonders das vielseitige Gitarrenspiel kann positive Akzente setzen. Der Gesang von Dave Santini ist nicht ganz einfach einzuordnen. Wenn er in die Höhen geht, erinnert er ein bisschen an Rob Halford. In den normalen Lagen dagegen mehr an Lips (Anvil) oder David Wayne (Metal Church). Auf jeden Fall kann er ziemlich variabel singen, aber noch ein wenig mehr Ausdruckskraft wäre wünschenswert.

Insgesamt ist „Out Of Ashes, Into The Fire“ ein leicht überdurchschnittliches Debut der Amerikaner, welches durch seine Vielseitigkeit punkten kann. Meines Erachtens gibt es aber noch ein paar Einflüsse zu viel, die im Sound durchklingen. Wenn es POWER THEORY zu noch mehr Eigenständigkeit schaffen und am Songwriting feilen, könnte jedoch schon beim nächsten Werk eine höhere Wertung rausspringen.

25.04.2011

Interessante Alben finden

Auf der Suche nach neuer Mucke? Durchsuche unser Review-Archiv mit aktuell 36676 Reviews und lass Dich inspirieren!

Nach Wertung filtern ▼︎
Punkten
Nach Genres filtern ►︎
  • Black Metal
  • Death Metal
  • Doom Metal
  • Gothic / Darkwave
  • Gothic Metal / Mittelalter
  • Hardcore / Grindcore
  • Heavy Metal
  • Industrial / Electronic
  • Modern Metal
  • Off Topic
  • Pagan / Viking Metal
  • Post-Rock/Metal
  • Progressive Rock/Metal
  • Punk
  • Rock
  • Sonstige
  • Thrash Metal

Kommentare