Prediction - Hell Strikes Back

Review

Gute anderthalb Jahre nach dem Demo „Demonical Possession“ veröffentlichen PREDICTION nun quasi ihr richtiges Debütalbum. Und das eigenproduzierte „Hell Strikes Back“ hat es echt in sich, der Black Thrash der beiden Jungs ist absolut empfehlenswert.

Angeschwärzt und herrlich dreckig

Dabei fabriziert die Band eigentlich weder etwas außergewöhnliches noch versucht man auf Teufel komm raus innovativ zu sein. Aber vielleicht ist genau das ja das Geheimrezept von PREDICTION. Es geht ganz einfach um nicht anderes als angeschwärzten dreckigen Metal, und genau den zelebriert man stilecht (Man schaue nur auf die herrlich klischeehaften Titel!) und hingebungsvoll. Das geht nach einem kurzem Intro sofort mit dem Titelsong los und wird eine gute halbe Stunde bereits wieder beendet. Alles gesagt, alles getan. Und dazwischen hat man irgendwie permanent das Gefühl „Mensch, das kenne ich doch irgendwoher!?“, aber keine Angst, hier ist alles neu. Bereits beim Opener „Hell Strikes Back“ bemerkt man die leichte Kurskorrektur, die PREDICTION vorgenommen haben. Die Scheibe wirkt etwas weniger schwarz, dafür umso dreckiger. Bei „Unchain The Evil“ sticht der Wechsel zwischen giftigen Vocals und Tom-Warrior-artiger Stimme besonders ins Auge. Und aufgrund seines herrlich stampfenden Rhythmus könnte dieser Song sowas wie das „Orgasmatron“ der Band werden.

Oder man nehme das an DESASTER erinnernde „Hellish Blasphemy“, genauso muss diese Art von Musik sein, kurz und knackig direkt ab durch die Mitte. Und die Produktion ist natürlich auch um Längen besser als beim Demo. Bei „Lucifers Revenge“ packt Sänger David dann wieder vermehrt sein schwarzmetallisches Gekeife aus. Und Drummer Fabian liefert zu jedem Song ein sehr präzises und stabiles Fundament. „66 Miles To Hell“ ist natürlich ein recht weiter Weg, dementsprechend flott geht‘s hier zur Sache, da will man ja schließlich keine Zeit vergeuden. Und bei „The Executioner“ driftet man gelegentlich sogar von den Leads her Richtung uralte RUNNIG WILD ab, coole Idee. Der eigentliche Schlusstrack „Whiskey In My Veins“ hat dann nicht nur einen verdammt coolen Titel, sondern besticht auch durch seinen wunderbaren Groove im Refrain. Das kommt vor allem auch live prima rüber, davon konnte sich der Rezensent bei der Release-Party der Zwei-Mann-Combo überzeugen. Genau das kommt dabei raus, wenn sich evil geschminkte Thrasher ausreichend Prozente einverleiben! Am Ende ballern die Jungs nochmal alles raus, wie im Whiskey-Rausch quasi.

Als kleines Extra gibt’s dann noch den Titeltrack des Demos in einer Live-Version, allerdings in überschaubarer Qualität. Da kann man jetzt wie so oft drüber streiten, ob man so etwas veröffentlichen muss. Aber als Bonus ist es dann schon ok, und auf alle Fälle authentisch.

Eindimensional? Ja. Deswegen langweilig? Kein Stück!

PREDICTION haben mit dieser Veröffentlichung ganz klar einen Schritt nach vorne gemacht, keine Frage. Das Thrash in Black Thrash wurde diesmal etwas größer geschrieben, was „Hell Strikes Back“ richtig gut tut. Ist die Mucke manchmal etwas eindimensional? Ja, das ist sie. Ist es deswegen langweilig? Nee, ganz im Gegenteil, genau so macht diese Art von Musik ganz einfach Laune!

01.02.2017

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