Primal Fear - Domination
Review
Zu sagen, PRIMAL FEAR hätten ein langweiliges Jahr hinter sich, wäre schlichtweg gelogen. Im August 2024 verkündeten die deutschen Power Metal-Giganten einen größeren Besetzungswechsel. Gitarrist Tom Naumann, Schlagzeuger Michael Ehré, Gitarrist Alex Beyrodt und Live-Bassist Alex Jansen verließen Pressemeldungen zufolge in gegenseitigem Einvernehmen die Band. Natürlich wurden die Nachfolger mit Spannung erwartet. In Thalìa Bellazecca (ANGUS MC SIX, ex FROZEN CROWN) war schon bald eine neue Zauberin an der Gitarre gefunden, während André Hilgers, der u.a. schon für AXXIS, RAGE, oder BONFIRE, und zuvor bereits live für PRIMAL FEAR die Trommeln geschlagen hat, nun fest am Schlagzeug von PRIMAL FEAR seine Magie wirken wird. Dazu dann die Aufnahmen für das fünfzehnte Studioalbum “Domination“, im Mai 2025 der erste Live-Auftritt mit Mat Sinner nach langer Genesungsphase – also alles andere als nix los!
Neubesetzung gleich Neuaufschwung?
Dass “Domination“ keine leere Phrase ist, zeigt sich direkt beim ersten Track “The Hunter“. Nach dem Motto: Einmal gehört, nie wieder losgeworden zündet der Song im positiven Sinne im Ohr und reißt mit. “The Hunter“ geht beinahe nahtlos über in das eingängige “Destroyer“, und spätestens jetzt ist klar, dass dieser Albumtitel mit Bedacht gewählt wurde. Besonders aufhorchen lässt “I Am The Primal Fear“. Schon der rhythmische Beginn mit dem kurzen Schlagzeugsolo ist einfach nur krass gut und bringt den ganzen Körper zum mitzucken – der Song, der folgt, nicht minder.
Das instrumentale “Hallucinations“, dem man ewig lauschen möchte, lebt von der unglaublich starken und dennoch leichtfingrigen Gitarrendarbietung und leitet geschickt die Powerballade “Eden“ ein, zu der AD INFINITUMs Melissa Bonny Gastvocals beigesteuert hat. “Scream“ wirkt wie ein typischer PRIMAL FEAR-Song, das Riffing dürfte Fans bekannt vorkommen. In “Crossfire“ drücken PRIMAL FEAR das Gaspedal noch einmal durch. “March Boy March“ beginnt täuschend ruhig mit Tribal-artigen Chants, löst sich dann jedoch rasant auf, dominiert von schon fast schmerzhaft hohen, aggressiven Gesangsparts. Den krönenden Abschluss bildet das nachdenkliche “A Tune I Won’t Forget“ mit einer teils gesprochenen Einleitung.
“Domination“ – Ansage mit Ausrufezeichen
Nach mehrmaligem Genuss von “Domination“ ist klar: Diese Band beherrscht Ansagen mit Ausrufezeichen. Klar, PRIMAL FEAR erfinden weder sich noch den Power Metal auf diesem Album völlig neu. Dennoch lässt “Domination“ für Power Metal-Fans kaum Wünsche offen, sondern wird im Gegenteil gestandenen Fans vor Dankbarkeit die Tränen in die Augen treiben. Das neue Line-up unter Sinner/Scheepers hat sich auf diesem Album nicht nur bewährt, sondern einfach mal ein Statement rausgehauen, das seinesgleichen sucht. Unbedingte Kaufempfehlung!
Primal Fear - Domination
| Band | |
|---|---|
| Wertung | |
| User-Wertung | |
| Stile | Power Metal |
| Anzahl Songs | 13 |
| Spieldauer | 59:01 |
| Release | 05.09.2025 |
| Label | Reigning Phoenix Music |
| Trackliste | 1. The Hunter 2. Destroyer 3. Far Away 4. I Am The Primal Fear 5. Tears Of Fire 6. Heroes And Gods 7. Hallucinations 8. Eden 9. Scream 10. The Dead Don’t Die 11. Crossfire 12. March Boy March 13. A Tune I Won’t Forget |
