Pyrexia - Age Of The Wicked

Review

Die U.S.-Death-Metaller PYREXIA haben auch 2007 genug Saft in den Backen, um ein neues Album raus zu hauen. „Age Of The Wicked“ schimpft sich das Teil und bietet mittelklassigen Death Metal, wie man ihn mittlerweile in- und auswendig kennt. Zugute halten muss man den Jungs, dass sie das, was sie machen, recht gut beherrschen und auch darauf achten, stimmungsfördernde Steigerungen und kleine Erholungspausen in Form von gedrosseltem Tempo einzuflechten. Somit laufen sie nicht Gefahr, ein zu eintöniges Album in den Pit zu schleudern. Soweit so gut.

Haken tut es dann aber leider gewaltig an der Originalität. Bereits nach dem dritten Song verliert man langsam die Lust, weiterhin aufgeweckt zuzuhören und ich musste mich jedes Mal zwingen, nebenbei nicht zu aufmerksamkeitsfordernde Dinge zu erledigen. Zu ausgelutscht und überhört ist die Musik. Da konnten auch nicht die diversen Moshparts den rettenden Anker bieten.

PYREXIA sind trotzdem nicht von schlechten Eltern. Ihre Hausaufgaben haben sie jedenfalls gut gemacht und beherrschen ihr Wirkungsgebiet. Aber braucht man immer noch den unzähligsten Aufguss von Zutaten, die seit nahezu 20 Jahren eindringlich bekannt sind? Der Sound stimmt und lässt hier und da sogar ein wenig Spielraum zum Grindcore offen. Um in Begeisterungsstürme auszubrechen reicht es aber trotzdem nicht. Es fehlt schlichtweg das Besondere auf „Age Of The Wicked“.

Mir persönlich gefallen PYREXIA am besten, wenn sie richtig Gas geben und blasten, was die verkrampften Finger hergeben. In diesen Augenblicken kommt auch am meisten Brutalität und Aggression rüber. Bei vielen Bands sind es eher die Midtempoparts, bei denen man gewillt ist, seine Mitmenschen zu verhauen; PYREXIA sind da eher anders gepolt. Je schneller sie werden, umso mehr Energie versprühen sie. Dieser Umstand hätte mehr genutzt werden müssen. Ein weiter positiver Aspekt ist, dass die Musik auf „Age Of The Wicked“ während der schnelleren Parts äußerst interessant wirkt, denn es wird nicht nur stumpf runtergeholzt, sondern richtig aufwändig und verspielt agiert. Schade, dass die Band ihre Stärken nicht richtig erkennt und adäquat nutzt.

Im Ganzen gesehen also ein eher durchwachsenes Album mit Höhen und Tiefen. „Age Of The Wicked“ kann mich persönlich eher mit einzelnen Parts begeistern, als mit kompletten Songs. Letztendlich fehlen der letzte Kick und die nötige Eigenständigkeit.

25.03.2007

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