Ravenia - Beyond The Walls Of Death

Review

RAVENIA aus Finnland bezeichnen ihren Stil als eine Mischung aus Symphonic Metal und Filmmusik. Eine passende Umschreibung, denn tatsächlich könnte „Beyond The Walls Of Death“ super als Soundtrack für jeden x-beliebigen Mittelalterfilm herhalten. Ob das Album dabei die für ein Metal-Album so wichtige musikalische beziehungsweise instrumentale Substanz mitbringt, klären wir in dieser Rezension.

Der gelungene Soundtrack-Aspekt von RAVENIA

Wenn man sich zuerst den Film-Aspekt von „Beyond The Walls Of Death“ ansieht, kann man RAVENIA gratulieren. Diesen hat die Band klasse gemeistert. Bässe, Violinen, Cellos, freudige Schunkelmelodien in „For Those We Forsakened“, verträumte Chöre und gefühlvolle Melodien in „We All Died For Honor“ und orchestraler, melancholischer Bombast in „In Silence“. Das passt. Allem voran steht dabei natürlich die liebliche Gesangsstimme von Sängerin Armi Päivinen, die während des gesamten Albums in einer hohen Tonlage und sehr gefühlvoll ihre Botschaften über den Äther schickt.

Der lahme Metal-Part

Beleuchtet man allerdings den zweiten angepriesenen Aspekt des Albums, nämlich den Symphonic Metal, ist „Beyond The Walls Of Death“ plötzlich nicht mehr so überzeugend. Die Filmmusik lässt die kleinen Metal-Elemente, von denen es generell nicht allzu viele zu hören gibt, sang- und klanglos untergehen. Man bekommt zwar gelegentlich eine Doublebass zu hören, das eine oder andere nette Gitarrenriff, doch im Gesamtpaket gehen diese Elemente unter, was auch daran liegt, dass sie viel zu sehr in den Hintergrund gemischt wurden. Dazu kommt, dass Armi Päivinen zwar eine sehr gefühlvolle, jedoch abwechslungs- und spannungsarme Stimme besitzt. Gerade in den kräftigen, epischen Momenten, zum Beispiel im Mittelpart von „The Fallen“, hätte man sich einen kräftigeren Gesang gewünscht, der auch zur in dem Moment kräftigen Musik passt. So verkommt „Beyond The Walls Of Death“ während seiner Laufzeit zu einem soften Soundtrack, der sich eher als Hintergrundbeschallung eignet, wenn man es sich auf der Couch gemütlich macht und einmal mehr die Werke von J. R. R. Tolkien durchforstet.

RAVENIA hätten gut daran getan, die Metal-Elemente auf eine Stufe mit der Filmmusik zu stellen und gelegentlich, zumindest in den tosenden, wütenden Momenten, einen ebenso ungehaltenen Gesang darzubieten. So geht „Beyond The Walls Of Death“ viel Potential verloren. Freunde des symphonischen Metals oder des Film-Score-Genres dürfen dennoch ein Ohr riskieren, denn gerade letzteres ist auf „Beyond The Walls Of Death“ gut umgesetzt und hörenswert.

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12.06.2016

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