Ravenwiek - Barren Grounds

Review

Mit BATHORY und SUMMONING berufen sich RAVENWIEK auf zwei absolute Hochkaräter als Referenzen. Ein solches Namedropping schürt natürlich gewisse Erwartungshaltungen, die wir beim Hören von „Barren Grounds“ als Messlatte immer wieder anlegen. Aber ist dieser Vergleich wirklich dienlich?

Von Raben und Elefanten – „Barren Grounds“

Mit diesem Elefant im Raum, beginnt das Dilemma von RAVENWIEK. Zunächst einmal verengen die Schablonen den Blick auf die musikalische Marschroute des niederländischen Duos. Zudem treten die unüberhörbaren Unzulänglichkeiten von „Barren Grounds“ stark in den Vordergrund. Dieser Fokus auf die spärlich vorhandenen Black-Metal-Passagen des Albums ist nicht klug gewählt. Bis zur Übersteuerung kratziger Sound und programmierte Drums aus der Hölle machen es schwer, diesen Aspekten des Albums etwas abzugewinnen. Dazu kommt eine Spielzeit von knapp 27 Minuten, die mit zahlreichen Ambient-Parts, die teilweise atmosphärisch, teils recht unstrukturiert sind, deutlich gestreckt wirkt.

Dabei kommen RAVENWIEK insbesondere SUMMONING nahe, wenn im stampfendem Mid-Tempo vergessene Schlachten und vergleichbare Klassiker des Genres besungen werden. Das ist alles nicht schlecht, die musikalische Idee ist klar erkennbar und manche Passagen zünden sogar, aber qualitativ reicht es diesbezüglich nur zum absoluten Genremittelmaß.

RAVENWIEK bemühen das Irrationale

Am Ende des Tages fällt es eingefleischten Underground-Jüngern mit einem Hang zu Rumpel-Sound und Nintendo-Keyboards dennoch nicht schwer, RAVENWIEK ein wenig zu mögen. Manchmal sogar mehr, als rational erklärbar ist. Aber gerade in dieser Irrationalität liegt ja beizeiten der Zauber der Musik.

30.05.2022

Stellv. Chefredakteur

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