Red Moon Architect - Return Of The Black Butterflies

Review

Das Debüt der Finnen RED MOON ARCHITECT „Concealed Silence“ aus dem Jahr 2012 hatte bei metal.de keinen leichten Stand:

„Concealed Silence“ […], lebt, isst, trinkt, atmet, schwitzt und scheisst den Death Doom von BLACK SUN AEON, als wolle es das Credo “Leaders Not Followers” auf Teufel komm raus in sein Gegenteil verkehren.

Diese fehlende Eigenständigkeit sorgte für rigorosen Punktabzug. „Return Of The Black Butterflies“ ist das nunmehr dritte Album. Hat sich seit dem Debüt etwas getan?

RED MOON ARCHITECT – ist das noch Funeral Doom?

Gemäß Label-Information werden RED MOON ARCHITECT dem Funeral Doom zugerechnet. Allerdings erinnert mich der an der Schnittstelle zwischen Death- und Doom Metal stehende Sound der Finnen von der Grundausrichtung her eher an SWALLOW THE SUN als an traditionelle Funeral-Doom-Kapellen. Gründe hierfür gibt es viele, beginnend mit dem flächendeckenden (guten) Gesang von Frontfrau Anni Viljanen und der Einbeziehung von Keyboards. Dabei sind RED MOON ARCHITECT zwar überwiegend so schwer und langsam wie es sich für den Funeral Doom gehört, die Atmosphäre ist jedoch eher melancholisch gruftig, als düster, schwarz und todesmetallig. Neu mit an Bord ist übrigens Tieftöner Ville Rutanen (ex-CASKET), der am Mikrofon den Kontrast zur klarsingenden Anni Viljanen bildet.

Schwarze Schmetterlinge? – RED MOON ARCHITECT ziehen den Karren aus dem Dreck

Nach dieser Einordnung kann dann auch von der musikalischen Qualität gesprochen werden. Diese ist, der etwas klischeehafte Albumtitel ließ schlimmeres vermuten, nämlich ausgesprochen positiv zu bewerten. Die zähen und extrem langsamen Stücke entfalten eine sehr eigenständige und interessante Wirkung, der Sound ist wunderbar klar und direkt abgemischt und die oben beschriebenen Elemente sorgen für ein abwechslungsreiches Album, welches auch mehrere Durchläufe interessant und spannend gestaltet.

Man kommt nicht umhin, „Return Of The Black Butterflies“ ist ein Album mit einer eigenen Ästhetik und kann leichthin als schön und erhaben bezeichnet werden. Obwohl das Album zweifellos relativ hart ist, obliegt RED MOON ARCHITECT eine gewisse Leichtigkeit, welche dem Album ein echtes Alleinstellungsmerkmal verleiht. Gerne mehr davon!

18.05.2017

Stellv. Chefredakteur

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