Red Moon Architect - October Decay

Review

Was 2011 als Soloprojekt des Multiinstrumentalisten Saku Moilanen, der auch für seine Arbeit in Bands wie ROUTASIELU, AEONIAN SORROW und mittlerweile auch bei BEFORE THE DAWN bekannt ist, begann, ist mittlerweile zu einer kompletten Band angewachsen und liefert mit „October Decay“ das mittlerweile sechste Studioalbum ab.

Weniger Tempo, intensivere Songs

Der Markt für finnischen Extrem-Doom ist riesig und so ist es nicht verwunderlich, dass man nicht mehr alles auf dem Schirm hat. Erschwerend kommt hinzu, dass die Bands mittlerweile (hoffentlich nur vorerst) nur noch digitale Alben verkaufen. Denn mit „October Decay“ haben RED MOON ARCHITECT ein niederschmetterndes Juwel des Melodic Death Doom geschaffen, das es mehr als verdient hat, auch in physischer Form veröffentlicht zu werden.

Im direkten Vergleich zum Vorgänger „Emptiness Weighs The Most“ wirkt das neue Album deutlich schwerer und niederschmetternder. Auch wenn es schon vorher genügend harte Parts gab, so hat sich das Gesamtbild doch ein wenig verschoben und die dynamischen Melodic Death Metal Riffs sind einer Vielzahl von überwältigenden Riffwänden gewichen, die mit schönen Leads gepaart sind.

Im Falle von RED MOON ARCHITECT eine gute Entscheidung, denn die Ausdruckskraft der einzelnen Songs wird dadurch nur vertieft und hebt sich in dieser Art und Weise auch sehr stark vom stark geplünderten finnischen Melodic Death Metal-Markt ab. Inwieweit die Fanbase die Verschiebung in Richtung Düster-Doom mitmacht, ist schwer abzuschätzen, denn das Gesamtbild ist in seiner Tristesse und Düsternis kein leicht zu konsumierender Tobak.

Bereits der fast zehnminütige Opener „Frozen Tomb“ besticht durch seine Tiefe und den kraftvollen Gesangsmix aus schönem Frauengesang und Growls und ist ein repräsentativer Vorgeschmack auf „October Decay“. Auf Albumlänge kommt trotz aller Langatmigkeit durch die gefühlvolle und ergreifende Synergie von tragenden Keyboards, prägnanten Gitarrenriffs und -leads und eindringlichen Vocals keine Monotonie auf und es gibt viele Passagen, die gekonnt mit Melodien auch Songs von 12 Minuten Länge („Decay Of Emotions“) intensiv im Spannungsgefälle halten können.

„October Decay“– Herbstlaune im April

„October Decay“ ist in seiner Schwere alles andere als ein leichtes Album und ein Veröffentlichungsdatum im Spätherbst oder Winter hätte dem Albumtitel sicher besser zu Gesicht gestanden. Fans dieser Art von Musik werden um dieses Album nicht herumkommen und wir hoffen, dass es vielleicht im Oktober ein physisches Format für diese starke Platte geben wird.

18.04.2025

- perfection is the end of everything -

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