Revengia - A Decade In The Dark

Review

Wie schön dass man auch komplexe Sachverhalte mit einfachen Mitteln ausdrücken kann. Wer braucht schon superkomplizierte High Tech Riffs wenn auch primitive Powerchords rocken können, solange man sie laut genug aufdreht? Und warum komplexe Texte, wenn man in Konzerthallen auch „kneel and pray – Revengia is here to stay“ gröhlen kann? Eben dieser schwedische Dreier versucht mit dem elegant schwarzen ‚A Decade in the Dark‘ nun sein Debutalbum unters Volk zu bringen und bedient sich dabei altbekannten Techniken. Statt auch nur ansatzweise die Gitarre neu zu erfinden, hackt man sich auf 8 – teils ziemlich langen – Songs irgendwo zwischen klassischen Heavy Metal (‚Revengia‘), Speed Metal (‚Matricide‘; ‚Helloween‘) oder enorm aufgedrehten 80er Jahre Rock (‚Dying for an Answer‘).
Um sich doch noch etwas von den etlichen anderen Bands abzugrenzen, die auf ebenselbes Genregemisch schwören, tut Sänger Matti Almsenius sein Nötigstes um wenigstens 2 Oktaven tiefer als sämtliche Konkurrenten und deren Großväter zusammen zu singen. Man kann sagen was man will, aber dank der klasse Stimme des Glasscherben-Gurglers macht die Scheibe gleich doppelt so viel Spaß. Vielleicht ist in Schweden endlich der verlorengeglaubte Sohn von Motörheads Lemmy und Matt Barlow aufgetaucht…
Nichtsdestotrotz kommt Revengias schwarzes Scheibchen aus der leicht gehobenen Durchschnittlichkeit nicht heraus, was auch an Langweilern wie ‚The Evil Draughtsman‘ liegen kann, welche sich dann bedauerlicherweise weit über die 7 Minutenmarke schleppen. Oder daran, dass Experimentierfreude wie in ‚Dirge‘ auf der Platte leider viel zu kurz kommt. Klassische Heavy Rock und Metal Freaks können aber mal reinhören…

19.06.2005

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