Ring Of Fire - Gravity

Review

Acht lange Jahre nach dem letzten Album „Battle Of Leningrad“ folgt mit „Gravity“ das neue Album von RING OF FIRE.

RING OF FIRE – die Band von Mark Boals

Ursprünglich hatte Mark Boals, bekannt durch seine Arbeit mit YNGWIE MALMSTEEN, ULI JON ROTH und ROYAL HUNT, ein Soloalbum namens „Ring Of Fire“ im Jahr 2000 veröffentlicht, auf welchem er neben Gesang sich auch um Gitarre und Bass gekümmert hatte. Unterstützt wurde er dabei von Tony MacAlpine (PLANET X) an Gitarre und Bass, Vitalij Kuprij (ARTENSION, TRANS-SIBERIAN ORCHESTRA) an den Keyboards und Virgil Donati (PLANET X) am Schlagzeug.

Es war dieses Album, das ihn dazu brachte, die Band RING OF FIRE zu gründen. „Gravity“ ist inzwischen das fünfte Album der Gruppe. Vom ursprünglichen Line-Up der US-Amerikaner sind noch Boals und Kuprij übrig, komplett neu dabei seit diesem Jahr sind die Italiener Bassist Stefano Scola (Ex-EVERSOR), Schlagzeuger Alfonso Mocerino (FALLEN SANCTUARY, TEMPERANCE) und Gitarrist Aldo Lonobile (ARCHON ANGEL, SECRET SPHERE, SWEET OBLIVION). Das kam sicherlich über das Label Frontiers Music zustande.

Das neue Album „Gravity“

„Gravity“ bietet wieder einmal neoklassischen Hard Rock / Heavy Metal mit deutlichen progressiven und symphonischen Anklängen. Episch, vielschichtig, virtuos und hymnisch. An der grundsätzlichen Ausrichtung hat sich bei RING OF FIRE also nichts geändert – trotz neuer Mannschaft.

Im Vordergrund steht natürlich die umfangreiche, kraftvolle und charismatische Stimme von Mark, der insbesondere mit seinem dramatischen Sopranbereich glänzen kann und eine Klasse für sich ist. Dem steht natürlich sein Partner Kuprij, mit welchem er seit über 20 Jahren zusammenarbeitet, in nichts nach. Dessen Keyboardarbeit ist deutlich von seiner klassischen Musikausbildung geprägt. Was den Sound von RING OF FIRE ausmacht, sind diese neoklassischen Keyboard- und Gitarrenduelle, und da hat man mit dem gefragten Lonobile, der unüberhörbar stark von YNGWIE MALMSTEEN beeinflusst wurde, tatsächlich einen guten Ersatz für Tony MacAlpine gefunden. Das gemeinsame Spiel ist intensiv, detailreich und virtuos, insbesondere die Soli wirken berauschend, was vor allem beim Titelsong mit seinen dramatischen, cineastischen Synthies und starken Gesangshooks oder in „21St Century Fate Unkown“ zum Tragen kommt. Groß ist auch der mächtige Opener-Doppel „The Beginning“ und das proggige „Storm Of The Pawns“ sowie das nachdenkliche wie bombastische „Melanchonia“.

Aber, auch das muss man dazu sagen, wirkt das Ganze manchmal auch etwas sperrig, verschachtelt und auch mal etwas überladen. Gerade der technische Aspekt steht da auch mal zu sehr im Fokus, während der Vorgänger „Battle Of Leningrad“ im direkten Vergleich bei aller spieltechnischen Brillanz eingängiger war. Das haben RING OF FIRE also auch schon besser hinbekommen. Aber das ist Jammern auf hohem Niveau.

Rock- und Metalfans mit ausgeprägter Vorliebe für neoklassischen, progressiven Metal mit abgefahrener Keyboard- und Gitarrenarbeit werden mit „Gravity“ jedenfalls gut bedient.

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07.12.2022

Geschäftsführender Redakteur (stellv. Redaktionsleitung, News-Planung)

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