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Sacred Dawn - A Madness Within

Review

Da mich schon „Gears Of The Machine“, das Debütalbum dieser Formation, das zunächst in Eigenregie und dann über Nightmare Records unter dem Titel „Gears Of The Machine: A New Beginning“ in überarbeiteter Version nochmals in Umlauf gebracht wurde, mächtig zu beeindrucken wusste, war meine Vorfreude auf „A Madness Within“ dementsprechend riesig.

Diese erweist sich auch als keineswegs übertrieben, im Gegenteil, SACRED DAWN treiben mich erneut zur Ekstase. Das Quintett aus der Gegend von Chicago hat nämlich auch auf seinem Zweitling exakt jene Mixtur aus kraftvollem Heavy Metal, Epik und Melodien am Start, die mich sofort zu fesseln zu vermag. Zudem verstehen es die Burschen perfekt für dramatische Aufbauten zu sorgen und zwar nicht nur innerhalb einzelner Songs, sondern über die gesamte Spielzeit, denn auch die Songreihenfolge wirkt hier wohldurchdacht.

So folgt auf den epischen, entfernt an „modernisierte“ CRIMSON GLORY erinnernden Gänsehaut-Einstieg „The Untold Story“ ein satter Prog / Power Metal-Hammer namens „What You Did To Me“, der auch bei allen SYMPHONY X-Anbetern für Furore sorgen sollte. Weiter geht es mit dem PRIEST-lastigen „Demonlover“, ehe uns die Amis mit dem Titelsong wissen lassen, dass man ihnen wohl schon in ihrer Kindheit QUEENSRYCHE in die Muttermilch getan hat.

Weiter geht der Reigen mit dem zunächst verspielten, in Folge von herrlichen Dialogen zwischen Gitarren und Keyboards getragenen „Summer Of Treason“, dessen Strukturen mich immer wieder an Jon OLIVA’S PAIN denken lassen. Darüber hinaus erweist sich diese Nummer auch ideal für die Stimme von Lothar Keller, der hierbei einmal mehr sein Talent unter Beweis stellt und mit seinem vollmundigen Organ für Atmosphäre zu sorgen versteht. Einen Hauch von „Moderne“ versprüht danach „Delirium“, der wohl heftigste Track dieses Albums. Lothar zeigt hier, dass er auch ein passabler Growler ist, auch wenn er sich im weiteren Verlauf damit eher zurückhält. Die Nummer an sich lässt sich ganz gut mit dem aktuellen CYPHER SEER-Opus „Origins“ vergleichen, denn der Kniff für die Kombination von Tradition und zeitgemäßem Vortrag ist SACRED DAWN ähnlich gut gelungen wie ihren Landsleuten auf deren aktuellem Silberling.

In ein wenig abgefahrenere Sounds dringen die Herrschaften dann in „The Decision“ vor. Progressive Metal vom Allerfeinsten kommt hier auf den Hörer zu, imposant kann man nur sagen, bloß für die Gesangsmelodien hat sich Lothar ein wenig zu offensichtlich an James LaBrie orientiert. In „Wrongfully Accused“ lässt der Kerl dann abermals sein Raukehlchen erklingen, zudem kredenzt er hier zusammen mit seinem Gitarrenkollegen Michael Carpenter dermaßen be- und verzaubernde Klänge, dass ihnen dafür auch ein mehr als nur beipflichtendes Nicken von Criss Oliva aus dem Jenseits als Resonanz sicher sein dürfte. Wahrlich ergreifend!

Mit dem fast zehnminütigen Epos „Dawn Of The Day“ verabschieden sich die Amis aus dieser Vorstellung, jedoch nicht ohne den Zuhörer ein letztes Mal vollkommen in ihren Bann zu ziehen. Unterschwellig melancholisch, aber dennoch überaus kraftvoll ist diese Nummer angelegt, wobei die Burschen erneut mit einem sehr spannungsgeladenen Aufbau zu begeistern wissen und obendrein auch ihre Kompetenz in Sachen Arrangements unter Beweis stellen.

Ihren bärenstarken Erstling haben SACRED DAWN sogar noch übertroffen und von daher sollten sich Fans aller genannten Referenzen umgehend um „A Madness Within“ bemühen, während die Jungs von Glück reden können, dass ich schon verheiratet bin…..

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21.06.2011

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