Savior From Anger - Lost In The Darkness

Review

Die italienische Metalszene scheint immer mehr von den Drachen- und Fantasy-Themen wegkommen zu wollen. Zuletzt machte die Truppe HOUSEMASTER mit ihrem feinen Thrash Metal einen großen Bogen um die Erbschaft von RHAPSODY (OF FIRE) und Co., und nun kommen SAVIOR FROM ANGER daher und geben sich voll und ganz dem klassischem Heavy Metal hin. Und das gar nicht mal so schlecht.

Zwar erfinden die Jungs den Stil auch nicht neu und schauen hier und da auf europäische und amerikanische Metal Truppen der 80er, allerdings ziehen die Südländer ihr Ding ohne Rücksicht auf Verluste durch. Schon allein der hohe Gesang von Alessandro Granato (was für ein Name!) trägt dazu bei, dass die Combo aus der Masse herausstechen kann. Und nicht nur der Mann hinter dem Mikro weiß zu überzeugen. Auch Gitarrist und Bandchef Marco Ruggiero, dem ein oder anderen bekannt von NAMELESS CRIME, kann durch sein eigenwilliges und ausgefeiltes Spiel überzeugen.

Dass die Band immer wieder auf ihre Roots wie STEEL PROPHET, METAL CHURCH, LOUDNESS, HELSTAR, VICIOUS RUMORS und AGENT STEEL verfällt, kann man gerne überhören. Denn die Tracks an sich sind allesamt recht gut gelungen. „Victim Of Rage“, „Killing Greed“, „Double Shot” (hier ist der Sound zwar etwas dünn, der Song ist aber nicht verkehrt), „Mindstruck“ und „Shock Wave“ kommen gut rüber, verbreiten teilweise eine richtig wilde Atmosphäre und machen Laune.

Ich weiß zwar nicht, was da im Studio passiert ist, allerdings bekommen die Tracks mit der zweiten Hälfte der Scheibe einen nur noch schwachen Sound. Vor allem das Schlagzeug klappert nur noch vor sich hin. Ist den Jungs hier etwa die Kohle für ein richtiges Studio ausgegangen? Hier kann nur spekuliert werden aber dieser Zustand mindert den Spaß an der Scheibe natürlich beträchtlich, vor allem, weil die ersten vier Tracks noch richtig fett aus den Boxen tönen.

SAVIOR FROM ANGER haben es technisch locker drauf, eine klasse Langrille zu erschaffen. Vom Songwriting her bedarf ein vielleicht noch das ein oder andere Jahr, bis die Stücke wirklich alle zünden. Die Truppe ist allerdings auf einem guten Weg und wird diesen auch bis zum Ende beschreiten. Fans der eben genannten Bands sollten SAVIOR FROM ANGER zumindest im Auge behalten, die Jungs sind nicht zu verachten.

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14.02.2009

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