Screaming Shadows - Night Keeper

Review

SCREAMING SHADOWS von Sardinien sind bereits seit 1997 aktiv, zuerst aber unter einem anderen Namen. 2001 benannte man sich um, und seitdem wurden drei Alben veröffentlicht. „Night Keeper“, der vierte Longplayer der Bandgeschichte, ist das erste Werk, das unter Jolly Roger Records erscheint und damit auch die Möglichkeiten einer umfassenderen Promotion hat.

Man kann die Italiener irgendwo zwischen klassischem Heavy Metal und melodischem Power Metal einordnen, mit leichter Tendenz zum zweiteren. Der Opener „Holy Knights“ ist ein energischer Melo-Power-Song mit einem starken Ohrwurm-Höhepunkt, der einen noch eine ganze Weile verfolgen wird. Dagegen erinnert mich das folgende „Planet X“ durch seine Strukturen ein wenig an emotional-melodische DIO-Kompositionen. Interessant ist hier der instrumentelle Part mit ein paar Flamenco-Elementen.
„Midnight“ hat ein bisschen was von EDGUY, einschließlich der Songwriting-Qualität. Selbst der Gesang von Gianluigi Girardi passt sich trotz eines etwas raueren Timbre dem an. Das recht kurze „Who Dares Wins“ ist in seiner geradlinigen, eingängigen Art und den hymnischen Chören vom 80er-Heavy-Metal inspiriert. Ein fetter Epik-Batzen – teilweise auch wieder mit melodischem DIO-Touch – ist der sechsminüter „In The Dawn Of Time“.
SCREAMING SHADOWS haben mit „Black Rain“, „Angel Of Darkness“ und „Cherokee Spirit“ auch drei reine Instrumentalstücke auf das Album gepackt, die durch ihre Kürze aber weitestgehend als Interludes zwischen den umrahmenden Songs fungieren, wobei besonders das Letztgenannte ein schönes Intro für den variantenreichen, vielschichtigen Abschlusstrack „Wild Horses“ darstellt.
Von den übrigen Stücken darf man auf jeden Fall noch den eingängigen Power-Metal-Track „Night Keeper“ hervorheben. Zwar ist auch „Free Again“ mit prägnantem Gastsängerbeitrag von Alessandro Marras (von der MAIDEN-Cover-Band VIRGIN KILLER) insgesamt ein guter Song, aber für meinen Geschmack ein bisschen zu sehr auf IRON MAIDEN getrimmt – einschließlich eines Shouters, der wie Bruce Dickinson himself klingt.

Das ändert aber nichts daran, dass SCREAMING SHADOWS auf dem gesamten Werk eine gute und vielseitige Songwritingleistung zur Schau stellen und sich keine Patzer leisten. Da es auch auf der technischen Seite nichts zu bemängeln gibt, und Girardi mit einer ausdrucksstarken und variablen Gesangsvorstellung überzeugt, gibt es von mir für „Night Keeper“ eine Empfehlung.

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08.10.2011

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