Secret Rule - Machination

Review

Galerie mit 11 Bildern: Secret Rule - Bards of Symphony and Metal Tour 2018 in Frankfurt

SECRET RULE veröffentlichen mit „Machination” bereits nach anderthalb Jahren den Nachfolger zu ihrem Debütalbum “Transposed Emotions“. Mittlerweile wurde das Line-up der italienischen Power-Metal-Band von Keyboarder Henrik Klingenberg (SONATA ARCTICA) und Schlagzeuger Sander Zoer (Ex-DELAIN) vervollständigt. Auch sind auf “Machination“ einige Gastmusiker vertreten, wie zum Beispiel Stefan Helleblad von WITHIN TEMPTATION oder Fabio D´Amore von SERENITY. Doch über die Schwächen im Songwriting täuschen auch hochkarätige Gastmusiker nicht hinweg.

Nachdem der noch zahme und nichtssagende Opener “Ex-Machina“ nicht so richtig überzeugen konnte, rettet “The Saviour“ den Einstieg in das Album im wahrsten Sinne des Wortes. Das Riffing ist schon deutlich griffiger, die Drums prägnanter, und auch Goldkehlchen Angela Di Vincenzo kann ihre Stimme besser zur Geltung bringen. Das darauffolgende “I Have The Sun“ zählt ebenfalls zu den eindeutigen Highlights auf “Machination“, denn die atmosphärischen Keys und Di Vincenzos verzerrte Stimme verleihen dem Song einen fernöstlichen, mystischen Touch. Doch auch in den Refrains von “The Image“ und “Foolish Daisy“ präsentiert Di Vincenzo ihre komplette Stimmbreite und überzeugt vor allem in den höheren Tonlagen mit ihrer zarten, an Sharon Den Adel erinnernden Stimmfarbe.

SECRET RULE hinterlassen gemischte Gefühle

Danach verliert sich das Album allerdings in ausdruckslosen Melodien und langweiligen Songstrukturen. “Short Stories“ oder “The Dolls“ haben gute Ansätze, die sich aber zwischen musikalischer Belanglosigkeit und schrägem Gesang selbst ins Aus katapultieren. Beim Intro von “Your Trap“ ist dann endgültig Schluss. Der EDM-inspirierte Beat passt überhaupt nicht zum Stil von SECRET RULE und auch der Gesang wirkt gekünstelt und übertrieben. Das klingt schebbs!“, würde der Schwabe sagen. Wie bei TARJAs Totalausfällen auf ihren Solo-Alben. Bei “I Will“ verstärken die progressiv angehauchten Gitarren- und Keyboardparts diesen disharmonischen Eindruck nur noch mehr. Kaum zu glauben, dass das dieselbe Band ist, welche noch zuvor mit “The Saviour“ einen eingängigen, modernen Melodic-Rock-Kracher einspielte.

Vielleicht liegt es daran, dass SECRET RULE nicht genug Zeit in den Songwriting-Prozess gesteckt haben, vielleicht aber auch daran, dass die Band noch relativ jung ist. Die Musiker müssen ihren Stil noch finden, ihn konkretisieren und letztlich ihre musikalischen Fähigkeiten besser zur Geltung bringen. Denn gute Ansätze liefern SECRET RULE allemal und haben auch eine dynamische und klare Produktion von Tue Madsen (u.a. DARK TRANQUILLITY, MOONSPELL) zu bieten. Vorerst bleibt aber zu hoffen, dass Alben wie “Machination“ nicht zur (geheimen) Regel werden und SECRET RULE mehr Herzblut in ihre kommenden Werke stecken werden.

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17.06.2016

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