Seraphim Slaughter - Scum Terror

Was kommt dabei heraus, wenn ein paar Amis versuchen Death Metal zu spielen, und laut eigenen Angaben merken, dass das Ganze „schwul und amateurhaft“ klingt, und selbst beim Versuch norwegischen Black Metal zu spielen nur Krach herauskommt? Tja, entweder man gibt es einfach auf, Musik zu machen, oder man schreibt eben Krach auf seine Fahne.
Und genau das machen SERAPHIM SLAUGHTER aus dem schönen (sag‘ ich einfach mal so, war noch nie da) New Jersey. Liegt ihr musikalischer Querschnitt doch zwischen Bands wie DARKTHRONE, alten BEHERIT, VON, SADISTIK EXEKUTION, MORTUARY DRAPE, BLASPHEMY und den ersten beiden SODOM Veröffentlichungen. Man merkt also, hier wird sich doch an einigen Krawallcombos orientiert und das ist auch deutlich zu hören.

Lyrische Ergüsse der Band wie „Stabbed With An A.I.D.S. Needle“ oder „I’m The Unholy Motherfucking Master“ zeugen zwar nicht gerade von großer Kreativität und musikalisch gesehen ist das auch nicht wirklich anders, wobei mich persönlich das wenig stört. Zumindest musikalisch, so muss jeder für sich selbst herausfinden, ob er Oskar aus der Mülltonne eben mag oder nicht. Produktionstechnisch gleicht das ganze Album natürlich auch oben genannten Vorbildern, so dass hier natürlich keine zeitgemäße Produktion abgeliefert wird und das Ganze doch eher nach Rumpelkammer klingt.

Abschließend lässt sich soviel sagen, dass jeder SERAPHIM SLAUGHTER eines zugestehen muss: Einen roten Faden haben sie auf ihrem Album gefunden, den Krach. Eine Band, die sicherlich mehr Gegner als Freunde haben wird, allein schon wegen oben genannter fragwürdiger Texte. Der musikalische Querschnitt aus Black Metal, Thrash Metal und Punk gefällt mir persönlich sehr gut, womit die Band mehr oder weniger Glück hatte, dass sie bei einem Krachfetischisten gelandet ist. Da hatten SADIZTIK IMPALER mit ihrem strengeren Rezensenten weniger Glück. Freunde von räudigem, dreckigem und ekeligem Black/Thrash sollten SERAPHIM SLAUGHTER antesten, alle anderen sollten hiermit gewarnt sein.