2007 begann der musikalische Weg von SEVEN THORNS. Die Herren aus Kopenhagen betiteln ihre Klänge als Neo-Power-Metal und sind insbesondere in den skandinavischen Ländern zu einer lokalen Größe aufgestiegen. Ein besonderes Highlight in der Bandgeschichte dürfte der Gig beim „Maelstrom Festival“ in Sri Lanka gewesen sein. Mit frischen Ideen und neuem Mut entstand schließlich “Symphony Of Shadows”.
Jede Rose hat ihre Dornen – SEVEN THORNS
Ein düsteres intro geleitet den geneigten CD-Käufer in die Schattenwelt, die SEVEN THORNS mit diesem Album kreiert haben. Eine sanfte Keyboardmelodie, die durch kraftvolle Drums flankiert wird, zeichnet „Evil Within“ aus. Härter als STRATOVARIUS, aber nicht weniger melodiös. Ein gelungener Start in das junge Werk. In die gleiche Kerbe schlägt „Black Fortress“. Ein interessanter Beitrag, der allerdings nicht sofort zünden will. Musikalisch großartig, aber der Songverlauf bremst die Euphorie wieder ab. Mit dem Charme einer schwarzen Messe punktet „Ethereal (I’m Still Possessed)“. Ein ordentliches Brett, das durch sein Riff lebt und die Band auf ein neues musikalisches Level hievt. Mit ungewöhnlichen Einflüssen überrascht „Beneath a Crescent Moon“. Hier vereinen sich Orient und Okzident. Etwas mehr Geschwindigkeit hätte diesem Song sicher noch mehr Kraft verliehen, aber durch die starke Gesangsleistung nistet sich auch dieser Track direkt in den Gehörgängen ein. „Castaway“ ist ein typischer Power-Metal-Song.
Eine starke, harte Melodie, die ein Duell zwischen Keyboard und Gitarre forciert, dazu fast schwerelose Vocals, was braucht das Metallerherz mehr? Natürlich ist der Refrain absolut mitsingtauglich und daher ein heißer Kandidat für eine Live-Setlist. Etwas unauffälliger ist dagegen „Last Goodbye“. Auch hier geht die Band keine Experimente ein, allerdings fehlt diesem Track einfach die Strahlkraft. Aktuelle Themen behandeln SEVEN THORNS mit „Virtual Supremacy“. Die Anklage gegen eine Gesellschaft, die sich immer mehr in den virtuellen Raum verlagert, lebt durch einen wütenden Gesang und einer Bassline, der man sich nicht entziehen kann. Nach einem kurzen Vorspiel präsentieren die Herren den Titeltrack des Albums. „Symphony of Shadows“ ist mit knapp sieben Minuten das längste Stück auf dieser CD und auch das schwierigste. Tempiwechsel und Breaks sorgen für ein Epos, das einfach eine gewisse Zeit vom Zuhörer einfordert.
Im Schattenreich – “Symphony Of Shadows”
Fazit: SEVEN THORNS dürften mit diesem Album einen gewaltigen Schritt nach vorne gemacht haben. Das Songswriting ist gut, allerdings fehlt bei dem ein oder anderen Song noch der Feinschliff. Egal, allein für das Epos “Symphony Of Shadows” lohnt sich bereits der Kauf dieser CD.
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