
Mein erster Blick ins Inlay und ein Gedanke: Schon wieder so ein drecks Italo Power Metal, der über die Alpen gekrochen ist. Aber horch. So schlecht wie erwartet sind Sigma dann gar nicht. Die fünf Pastafreunde aus dem Süden bieten bodenständigen Power Metal mit eingängigen Strukturen, der nicht in bombastische Synthieorgien verfällt, wie so bei manch anderem ihrer Kollegen. Sänger Anthony Perece kann man auch mal wirklich als solchen bezeichnen, bringt er doch Leben und Ausdruck in die Songs und animiert sogar zum Mitsummen. Das ABBA Cover „SOS“ kommt zwar sehr „tuntig“ daher, Stücke wie „Pride and forgiveness“ oder der Titeltrack „Win or Lose“ zeigen aber wo Sigma ihr Handwerk gelernt haben. Musikalisch erinnern Sigma eher an den kraftvollen bis melodischen Metal der deutschen Formationen Gamma Ray oder Helloween. Gerade deswegen dürften es Sigma letztendlich auch schwer fallen sich gegen die zahlreiche Konkurrenz durchzusetzen. Unterm Strich fehlt es Sigma nämlich an einem durchweg gutem Album – ein paar Highlights neben viel Durchschnitt – und der nötigen eigenen Note. Sigma sind ganz nett, aber im Zweifel würde ich immer noch Gamma Ray oder Helloween aus dem CD Regal ziehen. PS: Als kleinen Bonus gibt’s ein Making-of Musikvideo in bester Homerecording Qualität. Ist schon lustig anzuschauen.
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