Subscale - The Last Submission

Review

Die Liste kroatischer Metalbands mit Relevanz über die Landesgrenzen hinaus ist übersichtlich. SUBSCALE aus Zagreb wollen das ändern – und legen mit „The Last Submission“ ihr Debütalbum vor. Die darauf dargebotenen zehn Songs bewegen sich im Schnittfeld Melodic Death und Modern Metal, als Referenzen können Bands wie SOILWORK, STRAPPIN YOUNG LAD oder HACRIDE herangezogen werden. Auffällig beim ersten Durchlauf ist zudem der sehr klinische, ultra-moderne Sound, der in erster Linie durch die programmierten Drums hervorgerufen wird. Aber auch die Gesamtabmischung kommt Modern-Metal-typisch transparent und aufgeräumt daher.

Nach verspieltem, von melodischen Gitarren dominierten Intro drückt der Opener „Interception“ alsbald mit flottem Melodic-Death-Riffing ordentlich aufs Gaspedal. Was Saitenarbeit und Gesang angeht, werden sofort Erinnerungen an SOILWORK wach – auch, weil sich die Kroaten hier des bewährten Rezepts bedienen, aggressiven Growl-Gesang in den Strophenparts und Clean-Vocals im melodisch gehaltenen Refrain gegenüberzustellen. Die nächste Nummer „Fictional Constructs“ kommt dann etwas wuchtiger daher, vor allem das Hauptriff groovt massiv aus den Boxen.

Nachdem sich die Platte anschließend mit dem wenig spannenden „Antecedent“ einen ersten Durchhänger leistet, können das sehr griffige „Method And Manner“ sowie das rhythmisch dezent-progressive „Pull The Threads (Extraction)“ in der Folge wieder überzeugen. Letzterer Track bietet einen gelungen inszenierten, sphärischen Zwischenpart und weist im weiteren Verlauf gesangliche Parallelen zu Anders Fridén und IN FLAMES auf. Bei „Realization“ wird dann sogar auf weibliche Vocals zurückgegriffen, was entfernt an die Kooperation Townsend / van Giersbergen erinnert, deren Klasse aber nicht ganz erreicht. Bis auf das rasante „Outreach“ regiert dann gegen Ende des Albums allerdings eher Mittelmaß.

„The Last Submission“ ist letztlich eine ambitionierte Platte mit vielen guten Ansätzen und durchaus einigen Song-Highlights. Dem gegenüber stehen jedoch diverse Passagen, die noch etwas unausgegoren und bemüht wirken. Hier wünscht man sich gelegentlich, dass SUBSCALE ihre zahlreichen – unbestritten guten – Ideen noch etwas konsequenter ausgearbeitet hätten. So allerdings offenbart die Platte dann doch die ein oder andere dramaturgische Länge. Dennoch sollten vor allem Anhänger der Göteborger Schule die Jungs mal im Auge behalten.

 

19.05.2013

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