Svartsyn - The True Legend

Für mich hatten SVARTSYN ihren Höhepunkt mit der Split mit ARCKANUM erreicht. Punkt. Nichtsdestotrotz ist auch das Debütalbums der inzwischen zum Einmannprojekt geschrumpften Band keine all zu schlechte Marke. „The True Legend“ erschien vor bald 14 Jahren und erfreut sich nun einer fast Runderneuerung. Die Scheibe ist nicht nur neu gemastert, sondern wurde, abgesehen von den Drums, auch noch mal komplett neu eingespielt – nett.

Denn trotz des neuen Anstrichs erscheint „The True Legend“ nicht geschliffen oder aufgehellt, sondern besitzt nach wie vor ein paar Ecken und Kanten. Das aber liegt vermutlich eher am rauen Songmaterial, das zeitweise ein paar wirklich starke Momente hat. SVARTSYN zeigen sich noch weniger sperrig, geradliniger Black Metal, wie er weder damals noch heute eine wirkliche Ausnahme ist. Die Vocals sind mit ordentlich Hall unterlegt, das Tempo meist im mittleren Bereich, ein paar rasantere Ausbrüche inbegriffen, und einige den Song tragende Riffs runden das Gesamtbild ab. Das funktioniert tatsächlich recht gut, wenngleich mich „The True Legend“ zu keinem Zeitpunkt völlig in seinen Bann zieht. Das mag daran liegen, dass die Mittel doch recht limitiert sind, dabei aber das wirkliche Killerriff immer im Bereich des Möglichen scheint, aber nie genutzt wird, und zum anderen daran, dass das Material inzwischen tatsächlich ziemlich überholt wirkt.

Gut, letzteres ist kein zwingendes Argument, gerade weil es immer noch unendlich viele Truppen gibt, die ihre Grenzen sehr eng stecken und trotzdem richtige Hammeralben veröffentlichen. Nichtsdestotrotz ist „The True Legend“ eher ein Sammlerobjekt für all jene, die das Original verpasst haben oder den Sound zu beschissen fanden. Weitgehend solides Mittelfeld, das wenig überraschendes bietet. Ein Stück Black Metal-Geschichte, die nicht schmerzt, aber weitgehend (wie SVARTSYN ganz generell) richtig großartige Momente und Songs vermissen lässt.

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