Svartsyn - Wrath Upon The Earth

Review

Großartig beeindruckt haben mich SVARTSYN in ihrer Diskographie genau einmal, und das ausgerechnet mit einem Split-Beitrag, eben jenen hochgelobten Stücken von der Gemeinschaftsveröffentlichung mit ARCKANUM. „Timeless Reign“, der letzte Full-Length-Output von 2007, war auch nicht von schlechten Eltern, mit „Wrath Upon The Earth“ steht nun Album Nummer sechs in den Startlöchern.

Das Intro verrät bereits, wohin die Reise geht – geradewegs auf die Apokalypse zu. Auch wenn die ersten zweieinhalb Minuten mit billiger Soundtrack-Stimmungsmache verschwendet werden, schafft es SVARTSYN in der Folge, eine apokalyptisch zerstörerische Stimmung zu erschaffen. Dabei gehen die Schweden ziemlich flott zur Sache, das Schlagzeug galoppiert beinahe durchgehend im Hintergrund und die Saitenfraktion sorgt mit sperrigen Riffs und einigen wenigen unheilvollen Melodien für das finstere Drumherum, dazu gibt es bissige, heisere Vocals, die sich mehr als Growls denn als Kreischen identifizieren lassen. Problematisch bleibt auf „Wrath Upon The Earth“ aber etwas, das ich mit SVARTSYN seit jeher verbinde: Es fehlen die Songs, die mitreißend sind, die Momente beinhalten, die im Gedächtnis bleiben, denn eins haben die Schweden definitiv – Qualität und musikalisches Know How. Leider verirrt sich „Wrath Upon The Earth“ schnell in ein monotones Dickicht aus Tempo, anstrengendem Riffing und zu wenig stimmungsvollen Breaks, heraus sticht dabei lediglich „Pyramids Of Deathlight“, das neben deftigem Geknüppel wirklich Stimmung aufbauen kann.

Damit hat sich’s dann aber auch. „Wrath Upon The Earth“ ist keine Enttäuschung, sondern eher das, was ich mit SVARTSYN schon immer verbinde. Ordentliche Black-Metal-Kost, die sich nicht um gerade aktuelle Einflüsse schert, sondern unbeirrt ihrer Taten waltet, aber eben leider immer mit dem Handicap die zündenden Ideen in Rauchwölkchen aufgehen zu lassen.