Switchblade (ISR) - Heavy Weapons

Review

Israel gehört sicherlich nicht zu den Ländern, die auf Anhieb mit Metal in Verbindung gebracht werde, aber in letzter Zeit wurden einige richtig gute Platten von israelischen Bands veröffentlicht. Neben den bereits etablierten ORPHANED LAND veröffentlichten auch HAMMERCULT mit „Steelcrusher“ eine absolute Knallerplatte und das Reservoir scheint noch nicht erschöpft zu sein: Vorhang auf für SWITCHBLADE.

Die vier Jungs aus Haifa treiben schon seit 2005 ihr Unwesen und gaben 2011 mit der Single „Endless War/ Euphoria“ ihr erstes Lebenszeichen von sich, gefolgt von der Single „Metalista“ ein Jahr später. Diese drei Tracks sind auch auf SWITCHBLADEs Debütalbum „Heavy Weapons“, welches auf Killer Metal Records aus dem niedersächsischen Wiefelstede erschienen ist, vertreten und befinden sich dort in guter Gesellschaft.

Sänger Lior Stein, Gitarrist Federico Taich, Bassist Sascha Latman und Schlagzeuger Moshe Sabach haben sich auf „Heavy Weapons“ einer Mission verschrieben – nämlich der verehrenden Anbetung der Heiligen Eisernen Jungfrau. Lior’s Stimme weist nicht nur beinahe beängstigende Parallelen zu IRON MAIDEN-Fronter Bruce Dickinson auf, auch der SWITCHBLADE-Sound orientiert sich sehr stark an den britischen NWoBHM-Legenden und weckt damit auch Erinnerungen an die ähnlich gelagerten ATTICK DEMONS.

Insbesondere der Geist der ersten drei IRON MAIDEN-Alben ist die Hauptquelle der Inspiration auf „Heavy Weapons“, auch klassische Bands wie ACCEPT oder JUDAS PRIEST sind rauszuhören – aber SWITCHBLADE schaffen das Kunststück, nicht nur ein bloßer Abklatsch zu sein, sondern auch eigene Spuren zu hinterlassen.

Während das „Heavy Weapons“ eröffnende Titelstück zwar solide aber nicht mehr ist, folgen mit den oben erwähnten „Euphoria“ und „Metalista“ zwei richtig geile Nummern, die einen wohligen Achtziger-Jahre-Schauer über den Rücken wandern lassen und zum Kopfschütteln animieren.

Zu den weiteren Höhepunkten zählen „Infernal Paradise“ und das abschließende „Endless War“, allgemein lässt sich feststellen das auf „Heavy Weapons“ nicht ein einziger Ausfall zu verzeichnen ist und SWITCHBLADE über die gesamte Spielzeit von 39 Minuten gute Unterhaltung bieten.

Innovativ ist das Ganze logischerweise nicht allzu sehr, und auch Lior Stein stößt mit seinen Sangeskünsten gerade bei den höheren Passagen ein ums andere Mal an seine Grenzen und kann (wenig überraschend) Bruce Dickinson nicht das Wasser reichen – aber mit „Heavy Weapons“ liefern SWITCHBLADE eine gute Platte ab, die nicht nur IRON MAIDEN-Fans gefallen dürfte.

01.03.2014

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