Taish - Footprints

Review

Der Bandname der österreichischen Formation TAISH steht für “Thoughts About Ideology, Society & Honesty“. Hatte ich mir fast gedacht. Bereits seit 1996 besteht die Band, die zwar schon Veröffentlichungen vorzuweisen hat, aber auch viele Line-Up- und Stilwechsel erleben durfte. Gestartet im Gothic-Metal-Bereich, sind die fünf Jungs jetzt im weitesten Sinne im Death-Metal beheimatet.

Death-Metal-Anleihen finden sich im Sound zweifelsohne wieder, was vor allem am Gesang von Frontmann Bertl liegt. Zu seinen Faves dürfte unter anderem Herr Barnes von SIX FEET UNDER zu zählen sein. Auch das Riffing erinnert hier und da an die Amis. Aber nicht ausschließlich. Manchmal sind die Riffs des Gitarrendoppels Manni und Mäx auch einfach ein wenig thrashig. Eine kurz eingespielte Melodie im Song „Sunset“ erinnert sogar frappant an FALCONER. Auch haben TAISH garantiert schon mal was von SENTENCED gehört. Die Einflüsse genannter Bands finden sich mal mehr, mal weniger im Sound der Band wieder.

TAISH mischen ihren Stil bunt durch und wirken so frisch und unverbraucht. Klingt jetzt super? Ja, eigentlich schon. Das Problem auf “Footprints“ ist aber, dass die guten Ideen, die die Jungs haben, nicht konsequent umgesetzt werden. Die interessanten Riffs und Licks werden immer wieder von 08/15-Riffs ausgebremst und kommen so nicht richtig zur Entfaltung. Das ist sehr schade, denn gute Ansätze kann man einige auf dem Demo hören. Auch mit dem Wissen, dass es sich bei “Footprints“ um ein Demo handelt, kann man einen weiteren Kritikpunkt nicht unter den Tisch kehren: Die Produktion.

Zu saft- und kraftlos tönen die Stücke aus den Boxen (was natürlich nicht der Band anzulasten ist). Die Gitarren sind im Vergleich mit dem Schlagzeug zu leise (oder auch umgekehrt) und der Bass ist streckenweise gar nicht zu hören. Man muss für ein gutes Demo keine Andy Sneap-Produktion vorweisen können, aber im Metal-Bereich sollten die Gitarren doch schön knallen. Für die Produktion gibt es leider Punktabzug, sorry. Wenn TAISH beim nächsten Mal etwas an ihrem Songwriting arbeiten und Produktion besser ausfällt, gibt es unter Garantie mehr Punkte.

06.01.2009

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