Tenebrae in Perpetuum - L'eterno maligno silenzio
Timm 
TENEBRAE IN PERPETUUM sind eine von diesen Bands, deren komplettes Daseinsziel zu sein scheint, ihr eigenes Genre – oder vielmehr eine ganz bestimmte Band – zu feiern und zu reproduzieren. Natürlich ist das keine dem Metal allein eigene Marotte. Allerdings ist der stoische Konservativismus, den große Teile unserer Lieblingsmusik an den Tag legen, beachtlich. Im Speziellen macht sich die unendliche Menge von DARKTHRONE-Klonen (zumindest bei mir) seit Jahren mit bewundernswerter Ausdauer unbeliebt, und ich bin versucht, auch das italienische Trio um Multiinstrumentalist Atratus in dieser leidigen Riege zu verorten.
Ein Faktor hält mich von diesem Verdikt ab: Die verschrobenen und stark an einige obskure mittneunziger Veröffentlichungen (MARTYRIUMs „L.V.X. Occulta“ kommt mir mehr als ein Mal in den Sinn) erinnernde Melodieführung verleiht dem aktuellen Album „L’Eterno Maligno Silenzio“ direkt so etwas wie Wiedererkennungswert. In Verbindung mit dem „Under A Funeral Moon“-verehrenden Songwriting kann sogar der ein oder andere Volltreffer gelandet werden (Upbeat-Teil von „Dissoluzione In Preghiera“ – geil!). TENEBRAE IN PERPETUUM schaffen es zumindest teilweise, eine neue Facette zum bereits gewohnten zu addieren und das musikalische Grundgerüst der Tradition gemäß und fachgerecht zu kopieren. Das hebt sie allerdings nicht weit über das zahme Mittelmaß hinaus, vor allem da die bereits gelobte Leadgitarrenarbeit das einzig wirklich besondere bleibt, der Rest ist zu gesichtslos.
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