The Absence - Riders Of The Plague

Review

THE ABSENCE, ihres unheiligen Zeichens Death-Thrasher aus Tampa, bescherten uns ja vor zwei Jahren mit ihrem Debut „From Your Grave“ einen netten Wutklumpen feinen Melodic Death Metals, der seinerzeit allerdings noch ein wenig unspektakulär einherkam. Nach ausgiebigem Touren haben sie nun ihr gerade in Schweden abgemischtes Zweitwerk „Riders Of The Plague“ im Gepäck, um selbiges auf die gespannte Hörerschaft loszulassen.

Der Titelsong und Opener „Riders of the Plague“ gibt die konsequente Marschroute vor: Speed, AT-THE-GATES-Riffing, dazu ein charismatisch keifender und grunzender Vocalist, mörderisch knüppelnde, saubere Gitarrenarbeit balancierend auf entsprechendem melodischem Stahlgerüst, das gefällt schon mal. Ein wenig IN FLAMES haben sich auch eingeschlichen. „Dead And Gone“ vermindert das Tempo und erinnert im Refrain an die „Colony“-Ära der Schweden. Sehr lobenswert ist hier die Tatsache, dass auf Clean Vocals und Core-Stilelemente vollkommen verzichtet wird. Sie könnten schwedische Vorfahren haben, diese Amerikaner. „The Murder“ hämmert nach TESTAMENT-artigem Beginn. Die Grunts sind sehr effektiv. THIS ENDING fahren eine ähnliche, dabei jedoch modernere Schiene. Und THE ABSENCE sind technisch auf hohem Niveau; die Gastauftritte von James Murphy (TESTAMENT) und Jona und Per von SCAR SYMMETRY veredeln das Werk zusätzlich.

„Echoes“ wildert im Midtempo-Bereich und serviert uns wieder diese 90er-Atmosphäre, als die Urväter dieser Bewegung im Zenit ihres Schaffens standen. Der melodische, selbstredend gegrowlte Chorus ist sehr gelungen, die Gitarrenarbeit ebenso. Denn auch Riffgeschiebe und Ausflüge in moderne Gefilde werden konsequent vermieden. „World Divides“ enthält schräge Licks, treibt uns in die Enge und wartet mit guten Soli auf. Das Instrumental „Prosperity“ ist ein schwermetallisches Riesen-Insekt, das wohl aus dem Orient über uns kommt. „Awakening“ und „Merciless“ stürmen wieder onwards into battle, diese fein gegrowlten Refrains sind wohl eine Spezialität von THE ABSENCE; habe sowas gutes in diesem Metier lange nicht gehört. Endlich mal keine optimistischen SOILWORK-Chorusse, sondern melancholische Heaviness, Düsternis, Verdamnis. Auf dieser Linie hätten IN FLAMES bleiben sollen. Das DEATH-artige Solo am Ende von „Merciless“ ist magisch .

Das TESTAMENT-Cover „Into The Pit“ hält sich einerseits stark an die Vorlage, andererseits verleihen THE ABSENCE dem Song neue Akzente. Die Gitarren sind holpriger, der Track schneller. Auf jeden Fall kommt auch mächtig pumpender Thrash auf diesem Album nicht zu kurz.“ The Victorious Dead“ könnte einen fast an frühere AMON AMARTH erinnern. Hymnisch, heavy, mit akustischem Break und Klassesoli aufwartend gehts majestätisch durch die Elch-Lande. Das simpel „Outro“ betitelte Finale zeigt uns dass die Instrumentalabteilung noch keineswegs müde ist und bietet uns nochmals eine intensive Quintessenz ihres musikalischen Könnens. Kurzum: für Melodic Death-Anhänger und Thrash-Jünger ein sehr lohnenwertes Album, wirklich.

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07.08.2007

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1 Kommentar zu The Absence - Riders Of The Plague

  1. metalhead90 sagt:

    Sehr geil die Scheibe! Läuft und läuft bei mir. Kann ich nur empfehlen.

    9/10