The Red Shore - Unconsecrated + Lost Verses

Review

Die Geschichte der Australier von THE RED SHORE wurde hauptsächlich von einem tragischen Zwischenfall geprägt: ein Autounfall, in dem Damien Morris (Gesang) sowie Roadie Andy Milner getötet wurden. Das hielt aber den Rest der Band nicht davon ab, weiterzumachen, wofür die Jungs auf jeden Fall großen Respekt verdienen! Dieses Album enthält als Bonus die gesamten “Lost Verses“, welche als eigener Release schon im Mai dieses Jahres das Licht der Welt erblickte und alte, neu eingespielte Songs enthält, die vor allem an Damien erinnern sollen. Als Marschrichtung wurde der Weg des maximalen Wumms gewählt: die Brutalitäten des technischen Death Metals in Kombination mit Breakdowns und anderen Hardcore-Anleihen.

Was sofort auffällt ist die doch recht unterschiedliche Stimmung auf beiden Alben: Während “Unconsecrated“ äußerst brutal zu Werke geht, Death Metal und Metalcore auf technisch höchstem Niveau verbindet und absolut keine Pausen aufweist (was bei etwa einer halben Stunde Spielzeit ja kein Makel ist), stellen die “Lost Verses“ einen relativen Ruhepol dar – nicht, dass hier etwa härtefrei gewerkt wird, aber die ein wenig in den Vordergrund gerückten atmosphärischen Passagen sowie eindeutig Schwarzmetallisch beeinflusste Klänge und angedeutetes MESHUGGAH-Gitarrenspiel legen die Wurzeln der Band anschaulich dar. Das macht diesen zweiten, älteren Teil des Gesamtwerks auf der einen Seite interessanter und anhörbarer, da abwechslungsreicher, stellt aber auch die Entwicklung der Jungs beeindruckend dar, da sich auf den neueren Songs von “Unconsecrated“ ein eigener Stil herausgebildet hat und die technische Komponente der Musik weiter in den Vordergrund gerückt wurde.

Und wer beim Bandnamen unweigerlich an THE RED CHORD denken muss, der hat eigentlich auch recht – denn musikalische Parallelen zwischen den beiden Gruppen sind nicht von der Hand zu weisen, trotz der geographisch großen Entfernung. Wer auf gnadenlose Zerstörung steht, dem sei dieses Album auf jeden Fall ans Herz gelegt, aber eben jene Eigenschaft macht dieses Werk auch recht anstrengend zu hören.
THE RED SHORE schaffen es, egal ob mit alten oder neuen Songs, den Hörer zu fordern und aus diesem Grund sticht dieses Album weit über den Genredurchschnitt heraus!

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18.10.2009

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