The Sanity Days - Evil Beyond Belief

Review

Als sich 2011 THE SANITY DAYS gründeten, ging es zunächst darum, das komplette 1989er ONSLAUGHT Album „In Search Of Sanity“ Live zu spielen. Die Band rekrutierte sich aus Sänger Steve Grimmett (GRIM REAPER, LIONSHEART, GRIMMSTINE) und Schlagzeuger Steve Grice, welche beide auf dem Album vertreten waren. Weiter noch die ebenfalls ehemaligen ONSLAUGHT Recken Bassist Jase Sallard, spielte auf „Power From Hell“ (1985) und „The Force“ (1986), sowie Gitarrist Al Jordan vom 2007er Comback-Album „Killing Peace“. Nach einem Demo folgt nun also mit „Evil Beyond Belief“ das Debütalbum von ONSLAUGHT 2, nein, natürlich von THE SANITY DAYS.

Wer jetzt allerdings erwartet, dass THE SANITY DAYS wie ONSLAUGHT im Jahre 1989 klingen, wird enttäuscht. Die Truppe spielt nämlich nicht wirklich Thrash Metal, sondern eher gradlinig düsteren, melodisch forschen Heavy Metal mit lediglich latentem Thrash-Einschlag zumeist im Midtempo, was teilweise eher an ICED EARTH erinnert, wenngleich natürlich der markante raue Gesang von Grimmett schon die Brücke zu den alten ONSLAUGHT schlägt. Die Riffs sind knackig wie es sein soll und die Stimme Grimmets ist über jeden Zweifel erhaben, dennoch will „Evil Beyond Belief“ nicht so recht zünden. Die Songs zu sehr in die Länge gezogen, das kürzeste Stück „My Demon Mind“ hat eine Spielzeit von fünf Minuten, wodurch die Tracks von THE SANITY DAYS nicht so richtig auf den Punkt kommen wollen und man teilweise während dem Anhören den Faden verliert. Gerade der fast zehnminütige Titelsong gestaltet sich da recht zäh. Auch „Satan’s Blood“ leidet darunter, überhaupt klingen einige Tracks durchaus einander ähnlich.

Demgegenüber steht aber mit „Ruler Of Eternity“ ein als DIO-Tributesong angelegtes Stück im BLACK SABBATH Stil, das sich nicht nur grundlegend von den anderen Nummern unterscheidet, sondern dessen Text auch verdammt viele Titel von Ronnie James Dio enthält. Hier kommt wieder Grimmetts Stimme besonders zugute, dass diese DIO doch teilweise recht ähnelt. Auch der druckvolle Opener „Charlie“ mit seinen schneidenden Jon Schaffer-Riffs gefällt ebenso wie der angenehm flotte Rausschmeißer „Firestorm“. Leider können aber wie gesagt die anderen Stücke auf „Evil Beyond Belief“ dieses Niveau nicht halten.

So schaffen es THE SANITY DAYS gerade einmal, einen überdurchschnittlichen Eindruck zu hinterlassen. „Evil Beyond Belief“ enthält einfach zu wenige wirkliche Begeisterungsmomente und das ist tatsächlich letzten Endes in Anbetracht der Mannschaft enttäuschend.

16.02.2015

Geschäftsführender Redakteur (stellv. Redaktionsleitung, News-Planung)

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