Tombs - Fear Is The Weapon

Review

Oh, was Neues im Hause TOMBS? Wir erinnern uns kurz, TOMBS, die Drei-Mann-Armee aus Brooklyn, „Winter Hours“ das mörderisch geniale Bombenalbum. Sollte jeder, der sich im extremen Metalsektor auskennt, gehört haben.
Nun, „Fear Is The Weapon“ ist nicht ganz so neu, aber ein wirklich schickes Sammlerstück vor allem für Fans, die es gern etwas kompakter haben. Auf dieser Zusammenstellung befindet sich nämlich die Debüt-EP, die vor fast genau drei Jahren veröffentlicht wurde, die Demos zu „Winter Hours“ sowie dem aktuellsten Material, welches von der Split mit PLANKS stammt.

Der Gesamteindruck ist für Kenner der Band natürlich (und glücklicherweise) wenig überraschend. Schon mit dem ersten Song ihrer Debüt-EP, „Fountain Of The World 666“, konnten TOMBS auf Anhieb ihren ganz speziellen Sound etablieren, die so interessante Eckpunkte wie Sludge, Shoegaze, Noise-Rock, Hardcore und Metal berührt. Die Gitarren fett, aber mit atmosphärisch verhallter Grundierung, das Schlagzeug zerstörerisch, der Gesang erbarmungslos. Genauso geht es auch in Songs wie „Course Of The Empire“ und „Calvaire“ weiter. TOMBS sind echter Extreme Metal, Hardcore Mentalität gepaart mit Black und Death, ohne dass eine haargenaue Kategorisierung möglich oder erwünscht ist. TOMBS rasen und schleppen sich durch ihre Songs, die so zermalmend wie fragil wirken.

Die Demos zu „Winter Hours“ lassen erahnen, wie es den Leuten von Relapse wohl ergangen sein muss, als sie sich für diese großartige Band entschieden haben, denn mit „Gossamer“, „Merrimack, „Beneath The Toxic Jungle“ und „Filled With Secrets“ finden sich hier vier der stärksten Stücke des ohnehin fast makellosen Albums in ihren ursprünglichen Rohfassungen, die kaum etwas von der Gewalt und Magie missen lassen, die „Winter Hours“ prägt. Am deutlichsten fällt jedoch die Geschwindigkeit auf. Wie auf dem Debüt holzen TOMBS in den Demos stellenweise noch einen Zacken schneller los, während man auf „Winter Hours“ den Fuß ganz leicht vom Gaspedal genommen hatte, um die massive Produktion noch besser wirken zu lassen.

Das betrifft dann auch die Splittracks „Cypress“, „Gods Of Love And Suicide“ und „Cheval Noir“, die bislang das aktuellste Material darstellen. „Cypress“ ist der 7-Minuten-Brecher, der alle TOMBS-Register zieht, „Gods…“ gerät durch seinen leicht monotonen Charakter zu einer ziemlich manischen Nummer und „Cheval Noir“ erinnert an den Schmerz von „Story Of A Room“. Was die Stücke eint, ist der deutlich rauhere Ansatz, der ziemlich zum Splitformat passt.

Unterm Strich also ein gelungener Querschnitt von den frühen Tagen der Band bis heute, auch wenn das Material nicht an die Klasse des Albums heranreicht. Als Sammlerstück aber sicherlich keine schlechte Investition, zumal das Teil auch nur auf 1000 Einheiten limitiert ist. Da sollte man lieber rechtzeitig zugreifen!

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07.12.2010

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