Toxikull - Under The Southern Light

Review

„Under The Southern Light“ heißt das dritte Album der jungen Band TOXIKULL aus Portugal, mit dem uns die Lissabonner hoffentlich etwas von ihrem südlichen Licht in unseren grauen Winter bringen. Mit ihren ersten Alben „Black Sheep“ (2016) und „Cursed And Punished“ (2019) hat sich die Band vom portugiesischen Heavy-Metal-Underground in die Herzen europäischer Old-School-Metal-Fans gespielt. Ob sie ihren Platz dort verteidigen werden, ist fraglich, denn das dritte Werk des Quartetts schlägt einen anderen Weg ein.

TOXIKULL drosseln das Tempo

Zwar befinden sich TOXIKULL musikalisch immer noch mitten in den glorreichen 80er Jahren, schalten aber auf „Under The Southern Light“ in Sachen Tempo einen Gang zurück. Der rasante Speed/Thrash-Metal der Vorgängeralben weicht nun einem hymnenhaften, melodischeren Songwriting im Stile des traditionellen Heavy-Metal. Eine komplette Kehrtwendung machen die Lissabonner auf ihrer dritten Platte aber nicht, denn Songs wie „Ritual Blade“ lehnen sich mit hämmernden Drums und galoppierenden Riffs immer noch am Speed-Metal an und zeigen, dass TOXIKULL nichts von ihrer Aggressivität verloren haben. Auch der Opener „Night Shadow“, der mit einem richtungsweisenden Rob-Halford-Schrei beginnt, geizt nicht mit Geschwindigkeit. Selbst wenn die anderen Songs auf „Under The Southern Light“ nicht ganz so rasant ausfallen, mangelt es ihnen nicht an Biss. „Battle Dogs“ etwa, bewegt sich im stampfenden Midtempo und erinnert an ACCEPT und MANOWAR während „Around The World“ den Glam-Metal von RATT und MÖTLEY CRÜE wiederbelebt.

Zwischendurch lockern TOXIKULL ihren neuen Longplayer immer wieder mit starken Party-Hymnen auf. „Going Back Home“ ist ein eingängiger und sofort zündender Gute-Laune-Song, der den Hits, die Mitte der Achtziger die Charts stürmten, in nichts nachsteht. Genauso sorgt das lässige „Filhos Do Metal“ für Stimmung. Im Gegensatz dazu entpuppt sich der Titelsong des Albums als epische Power-Ballade, die mit behutsamen Tempowechseln und einer dunklen Atmosphäre für Abwechslung sorgt.

„Under The Southern Light“ – ein Album mit hohem Spaßfaktor

Insgesamt ist TOXIKULLs dritte Platte so abwechslungsreich und unterhaltsam, dass man sie von Anfang bis Ende mehrmals durchhören kann, ohne, dass sie langweilig wird. Der Sound von „Under The Southern Light“ klingt so authentisch, dass man das Album für ein Original-Release aus den 80ern halten könnte. Im Gegensatz zu vielen anderen Bands, treiben es TOXIKULL mit den typischen Klischees des Genres nicht auf die Spitze, sondern bleiben so bodenständig, wie es bei dieser Art von Musik eben möglich ist. Auch wenn die Portugiesen qualitativ nicht an ihre deutlich heraus hörbaren Referenzen anknüpfen können, ist „Under The Southern Light“ ein Album, das bestens unterhält.

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25.02.2024

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