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Unified - Welcome To The Shadowland

Review

Sphärische Gitarrenklänge, gefühlvoll dargeboten und von entsprechender Wirkung, leiten diese Scheibe ein, um uns im „Shadowland“ willkommen zu heißen. Noch während des Willkommensgrußes steigert die Band aber binnen kurzer Zeit gehörig das Tempo, und der Opener gedeiht zu einer heftigen Komposition, die neben derben Gesangspassagen Melodiebögen in skandinavischer Bauart, aber auch feine melancholische Untertöne zu bieten hat.

Das erst im letzten Jahr gegründete Quartett aus dem Frankenland kredenzt damit auch gleich den längsten Track ihrer ersten EP. Ein Wagnis zwar, doch die vier Burschen zeigen sich nicht nur ambitioniert, sondern auch bereits durchaus versiert und lassen weder grobe Mängel, noch etwaige „Löcher“ im Soundgewand erkennen. Melodischer Metal wird uns vorwiegend kredenzt, getragen von den zumeist gefühlvollen, gleichzeitig aber auch kraftvollen Gitarren, die an Inspirationen sehr wohl die „alte Schule“ des Heavy Metal erkennen lassen, allerdings auch eine Vorliebe für zeitgemäßere Truppen wie ARCH ENEMY.

UNIFIED können ihre Kompetenz aber auch als Arrangeure beweisen, so entpuppt sich vor allem das folgende „Turn On Your Heart“ diesbezüglich als gelungen, auch wenn mir der eher gesprochene Gesang in den Strophen weniger gefällt. In Bridge und Refrain rückt Markus Hager, Sänger und Klampfer in Personalunion, aber wieder alles zurecht und mit einer Gesangsmelodie ein wenig an frühere RAGE erinnert, die Kurve kratzt.

Mit „Tyrant“ folgt dann der heftigste Track der EP, hier zeigt sich, dass es die Burschen bereits ganz gut verstehen Tempo zu machen, auch wenn die Growl-Passagen vielleicht ein wenig übertrieben auf Härte getrimmt wirken und man sich offenbar an Vorbildern der Marke IN FLAMES (zu deren Frühzeit wohlgemerkt!) orientiert.

Mit „Land Of Feelings“ beendet das Quartett den Reigen zwar auch schon wieder, beweist jedoch noch, dass auch das Komponieren von Balladen schon durchaus gelingt, und zwar ohne Kitsch und Firlefanz. Emotional und ergreifend ist diese Nummer auf jeden Fall, an Ausdruckskraft darf Markus aber gerne noch ein wenig zulegen. Kein schlechter Einstand also für diese Franken!

Das von der Band für nächstes Jahr angekündigte erste Langeisen darf meinetwegen gerne serviert werden, denn auf „Welcome To The Shadowland“ zeigen UNIFIED weniger Schatten, als viel mehr Licht.

31.05.2011

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